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Kurs 4/9

Grundlagen des Tradens (Einsteiger)

Was ist der Spread?

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Wenn Trader über einen Forex-Broker handeln, sehen sie zwei verschiedene Preise: den Geldkurs (Bid) und den Briefkurs (Ask).

  • Briefkurs (Ask): Der Ask-Preis ist der Preis, zu dem Trader die Basiswährung kaufen können, indem sie die Notierungswährung an den Broker zahlen.
  • Geldkurs (Bid): Der Bid-Preis ist der Preis, zu dem Trader die Basiswährung verkaufen können und dafür die Notierungswährung vom Broker erhalten.

Die Differenz zwischen diesen beiden Preisen wird als Spread bezeichnet – auch bekannt als Bid-Ask-Spread.

Der Spread ist eine der Hauptquellen für die Einnahmen von „kommissionsfreien Brokern“. Er stellt die Kosten für die Bereitstellung der Handelsliquidität dar. Deshalb werden die Begriffe „Handelskosten“ und „Spread“ oft synonym verwendet.

Diese Kosten werden nicht separat berechnet, sondern direkt in den Kauf- und Verkaufspreisen eines Währungspaars eingepreist.
Aus wirtschaftlicher Sicht macht das Sinn:

  • Broker bieten eine Dienstleistung an und müssen auf irgendeine Weise Geld verdienen.
  • Sie tun dies, indem sie eine Währung zu einem höheren Preis verkaufen, als sie sie eingekauft haben.
  • Ebenso kaufen sie eine Währung zu einem niedrigeren Preis, als sie sie verkaufen würden.
  • Diese Differenz wird als Spread bezeichnet.

In den meisten Fällen ist der Spread bereits in den angezeigten Kursen enthalten. Als Trader müssen Sie lediglich die Differenz zwischen dem Bid-Preis (Verkaufspreis) und dem Ask-Preis (Kaufpreis) identifizieren.

Abbildung 1: Spread-Messung für Währungspaare mit einer fünfstelligen Nachkommastelle

Abbildung 2: Spread-Messung für Währungspaare mit einer dreistelligen Nachkommastelle

Die Art des Spreads, die Sie auf einer Handelsplattform sehen, hängt vom Broker ab. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Spreads:

  1. Fester Spread
  2. Variabler (auch „floating“) Spread

Fester Spread

Ein fester Spread bleibt unabhängig von der Marktvolatilität oder der Tageszeit unverändert. Das bedeutet, dass der Spread immer konstant bleibt, egal wie stark der Markt schwankt.

Feste Spreads werden häufig von Market-Maker-Brokern (auch „Dealing Desk“-Broker genannt) angeboten. Diese Broker kaufen große Handelsvolumina von ihren Liquiditätsanbietern und verkaufen sie weiter an private Trader. Dabei agiert der Broker als Gegenpartei der Kundenorders. Dadurch kann der Broker die angezeigten Preise kontrollieren.

Variabler Spread

Wie der Name schon sagt, verändert sich ein variabler Spread ständig. Bei variablen Spreads schwankt die Differenz zwischen Bid-Preis (Verkaufspreis) und Ask-Preis (Kaufpreis) kontinuierlich.

Variable Spreads werden von No-Dealing-Desk (NDD) Brokern bereitgestellt. Diese Broker erhalten Kursstellungen von mehreren Liquiditätsanbietern und leiten diese direkt an die Trader weiter – ohne Eingriff eines Dealing Desks.

Das bedeutet, dass der Broker den Spread nicht kontrollieren kann. Stattdessen passt sich der Spread an das Angebot und die Nachfrage auf dem Markt sowie an die allgemeine Marktvolatilität an.

Typischerweise weiten sich Spreads aus während:

  • Der Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten
  • Zeiten mit geringer Marktliquidität (z. B. Feiertage, große wirtschaftliche Ereignisse)


Vorteile

Nachteile

Fester Spread

Normalerweise niedrigere Kapitalanforderungen und vorhersehbare Handelskosten.

  • Angeforderte Preisstellung: Während hoher Volatilität kann der Broker möglicherweise nicht rechtzeitig reagieren.
  • Als Reaktion kann der Broker die Order ablehnen oder einen anderen Preis vorschlagen.
  • Slippage: Bei schnellen Kursbewegungen kann der Broker den festen Spread nicht dauerhaft aufrechterhalten. Der endgültige Einstiegspreis kann erheblich vom erwarteten Preis abweichen.

Variabler Spread

Möglichkeit niedrigerer Spreads und erneuter Kursstellung. Höhere Transparenz.

  • Variable Spreads sind für Händler weniger vorhersehbar.
  • Erweiterte Spreads können schnell Gewinne eliminieren oder in Verluste umwandeln.
  • Volatilität: Nachrichten und Marktbewegungen können zu extremen Spreads führen, die innerhalb von Sekunden zu unerwarteten Handelsproblemen führen.

Um die tatsächlichen Handelskosten genau zu berechnen, müssen Sie zwei weitere Faktoren berücksichtigen:

1. Den Wert eines Pips

2. Das Handelsvolumen

Beispiel:

Angenommen, der Spread ergibt sich aus der Differenz zwischen 1,04103 und 1,04111, was 8 Pips oder 0,8 Pip entspricht.

Um die Handelskosten zu berechnen, multiplizieren Sie den Pip-Wert mit der gehandelten Lot-Größe.

Berechnung für 1 Mini-Lot (10.000 Einheiten):

  • Pip-Wert: 1 USD pro Pip
  • Spread: 0,8 Pip
  • Berechnung: 0,8 Pip × 1 Mini-Lot × 1 USD = 0,80 USD

Berechnung für 5 Mini-Lots (50.000 Einheiten):

  • Pip-Wert: 1 USD pro Pip
  • Spread: 0,8 Pip
  • Berechnung: 0,8 Pip × 5 Mini-Lots × 1 USD = 4,00 USD

Fazit: Wenn Sie Ihr Handelsvolumen oder Ihre Lot-Größe erhöhen, müssen Sie den Pip-Wert entsprechend mit der Lot-Anzahl multiplizieren, um die Gesamtkosten des Spreads zu bestimmen.

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