Der Schweizer Franken ist inmitten der globalen Aktienturbulenzen und des schwindenden Vertrauens in den Dollar gestiegen. Da die SNB die Zinsen im Juni wahrscheinlich nur zögerlich senken wird und die Devisenmarktinterventionen durch die Drohungen des US-Handels eingeschränkt werden, könnte der Franken fest bleiben - obwohl die Risiken für das zweite Quartal bestehen bleiben, wenn die Risikoaktiva weiter abrutschen, bemerken die Devisenanalysten Francesco Pesole und Chris Turner von ING.
„Der starke Ausverkauf an den globalen Aktienmärkten und die Suche nach einem sicheren Hafen außerhalb des Dollars haben dem Schweizer Franken eine sehr gute Performance beschert. Die Schweizer Nationalbank steht vor der doppelten Herausforderung, a) den Leitzins bei ihrer Sitzung im Juni nur widerwillig auf 0 % zu senken und b) Devisenmarktinterventionen zu beschränken.“
„Einer der Gründe, warum sich der CHF so gut entwickelt, ist die Interventionsgeschichte. Die wichtigste Aufforderung Washingtons an seine Handelspartner lautet: Hört auf, eure Devisen an der Aufwertung zu hindern. Die Schweiz sah sich kurzzeitig mit einem 'reziproken' Zoll von 31% konfrontiert und könnte wieder zurückgeworfen werden, wenn sie anhaltende Deviseninterventionen vornimmt.“
„Wir sehen Abwärtsrisiken im zweiten Quartal, wenn Risiko-Vermögenswerte anfällig bleiben.“