Investing.com - Die Aktien von Verizon (NYSE:VZ) sind am Dienstag im vorbörslichen US-Handel unter Druck geraten. Sie verloren knapp 4 Prozent an Wert. Grund waren enttäuschende Kundenzahlen im wichtigen Mobilfunkgeschäft: Im ersten Quartal verlor der Telekomkonzern netto 289.000 Vertragskunden - deutlich mehr als die von Bloomberg befragten Analysten mit rund 185.000 erwartet hatten. Vor einem Jahr hatte das Minus noch bei vergleichsweise moderaten 114.000 gelegen.
Schon im März hatte Verizon vor schwierigen Bedingungen gewarnt. Der Konzern hatte sich bewusst aus dem Wettbieten um Neukunden zurückgezogen und nach einem aktionsgeladenen Schlussquartal 2024 die Werbeausgaben wieder reduziert. Die Konkurrenz zog diesen Schritt jedoch nicht mit - und setzte den Markt mit weiterlaufenden Rabatten unter Druck.
„Unsere Mitbewerber sind im ersten Quartal in der Nebensaison weiter stark mit Promotionen unterwegs gewesen“, hatte Vertriebschef Frank Boulben bereits bei einer Branchenkonferenz im März eingeräumt. Das habe Spuren hinterlassen.
In den USA ist der Mobilfunkmarkt seit Jahren gesättigt - Wachstum lässt sich meist nur über Preiskampf oder Gerätewechsel erzielen. Beides läuft derzeit nicht zu Verizons Gunsten: Die Verbraucher zeigten sich zuletzt angesichts der wirtschaftlichen Lage in den USA zurückhaltend bei Neuanschaffungen und Aufrüstungen.
Trotz des Dämpfers bei den Kundenzahlen konnte Verizon bei den Finanzen punkten. Das bereinigte EBITDA stieg im ersten Quartal um 4,1 Prozent auf 12,6 Milliarden US-Dollar und lag damit über den Erwartungen der Analysten (12,35 Milliarden US-Dollar). Auch der Umsatz übertraf mit 33,5 Milliarden US-Dollar die Prognosen.
Am Jahresausblick hält der Konzern fest. Demnach soll der Umsatz im Mobilfunkgeschäft um 2,0 bis 2,8 Prozent steigen. Beim bereinigten operativen Gewinn erwartet das Management ein Plus zwischen 2,0 und 3,5 Prozent. Die Prognose beinhalte jedoch keine Annahmen über mögliche Auswirkungen künftiger handelspolitischer Maßnahmen unter US-Präsident Donald Trump, wie Verizon betonte.
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