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Die 5 Top-Themen für Anleger heute – Märkte im Fokus am 16.4.2025

Investing.comApr 16, 2025 9:24 AM

Investing.com - Die US-Aktienmärkte dürften heute mit Verlusten in den Handelstag starten. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem neue Zollpläne von US-Präsident Donald Trump und die überarbeiteten Exportregeln für KI-Chips nach China. Im Fokus steht vor allem die Aktie von Nvidia (NASDAQ:NVDA), die heute vorbörslich deutlich nachgab. Auslöser war ein Beschluss des US-Handelsministeriums, der den Export des wichtigen H20-KI-Chips nach China einschränkt. Gleichzeitig richten sich die Blicke der Anleger auf eine Reihe anstehender Quartalszahlen und Daten zu den Einzelhandelsumsätzen. Später am Tag wird zudem eine mit Spannung erwartete Rede von Fed-Präsident Jerome Powell erwartet.

1. US-Aktienmärkte starten mit Verlusten

Für die US-Aktienmärkte geht es heute mit spürbaren Verlusten in den Handel. Viele Anleger versuchen derzeit einzuschätzen, wie sich Trumps Zollpolitik weiterentwickelt – und was die neuen US-Regeln zur Einschränkung von KI-Chip-Exporten nach China konkret bedeuten.

Aktuell liegt der Dow Future 0,7 % im Minus, der S&P 500 verliert 1,3 % und der Nasdaq 100 bricht sogar um 2,0 % ein.

Bereits gestern schlossen alle großen US-Indizes schwächer. Zwar hatten solide Bankgewinne anfangs für etwas Rückenwind gesorgt, doch die anhaltende Unsicherheit rund um die Handelspolitik der US-Regierung drückte im weiteren Verlauf auf die Stimmung.

Bank of America (NYSE:BAC) und Citigroup (NYSE:C) meldeten zwar starke Ergebnisse im Aktienhandel, betonten aber gleichzeitig, dass der wirtschaftliche Ausblick unklar bleibt – viele Unternehmen warteten ab, wie es bei den Zöllen unter Trump weitergeht.

Am Montag hatte Trump mit Aussagen Hoffnung auf mögliche Zugeständnisse gemacht, insbesondere mit Blick auf die Autoindustrie. Doch Medienberichte, wonach die USA der EU mitgeteilt haben, dass bestimmte Zölle trotz laufender Gespräche bestehen bleiben sollen, bremsten den anfänglichen Optimismus deutlich.

2. Nvidia-Aktie rutscht ab

Die Aktie von Nvidia steht vorbörslich deutlich unter Druck, nachdem das Unternehmen angekündigt hat, dass es infolge einer Entscheidung des US-Handelsministeriums den Export seines H20-KI-Chips nach China einschränken muss. Im Raum stehen mögliche Kosten in Höhe von rund 5,5 Milliarden Dollar.

Der H20 ist aktuell der wichtigste KI-Chip, den Nvidia überhaupt noch nach China liefern darf. Er wurde ursprünglich entwickelt, um den Exportvorgaben der Biden-Regierung zu entsprechen – ein Versuch der USA, den Zugang Chinas zu hochentwickelter KI-Technologie einzuschränken.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, erklärte ein Sprecher des US-Handelsministeriums am späten Dienstag, dass künftig neue Lizenzanforderungen für den Export bestimmter Prozessoren gelten – darunter auch der H20 sowie der MI308 von Nvidia-Konkurrent AMD (NASDAQ:AMD) und vergleichbare Produkte. Der Schritt sei laut dem Sprecher im Einklang mit einer Executive Order von US-Präsident Trump, die den „Schutz unserer nationalen und wirtschaftlichen Sicherheit“ zum Ziel hat.

Auch andere Halbleiterwerte kamen in den verlängerten Handelsstunden unter Druck: Die Aktien von AMD, Broadcom (NASDAQ:AVGO), Super Micro Computer (NASDAQ:SMCI) und Intel (NASDAQ:INTC) gaben allesamt nach. Auch die US-notierte Aktie von TSMC (NYSE:TSM), einem wichtigen Zulieferer von Nvidia, rutschte ab.

3. Neue Quartalszahlen und Einzelhandelsumsätze stehen an

Für viele Anleger rücken heute eine Reihe von Quartalszahlen in den Fokus – vor allem, weil sie Hinweise darauf geben könnten, wie sich die Zölle von US-Präsident Trump auf einzelne Unternehmen auswirken.

Unter anderem legen heute vor US-Börseneröffnung Abbott Laboratories (NYSE:ABT), der Immobilieninvestmentfonds Prologis (NYSE:PLD) und der Kreditgeber U.S. Bancorp (BVMF:USBC34) ihre Zahlen vor.

In Europa sorgte unterdessen eine Warnung des niederländischen Chipanlagenherstellers ASML (AS:ASML) für Aufsehen. Das Unternehmen rechnet damit, dass die neuen Abgaben die Geschäftsaussichten für das laufende Jahr und auch für 2026 belasten könnten. Die Aktie von ASML rutschte im frühen europäischen Handel um mehr als 5 % ab.

Ein weiteres wichtiges Thema heute: die US-Einzelhandelsumsätze für März. Sie könnten Aufschluss darüber geben, wie die Stimmung der Verbraucher aktuell aussieht.

„Die Einzelhandelsumsätze im März dürften sehr gut ausfallen, da die Verbraucher anekdotisch gesehen bereits vor der Einführung der Zölle größere Einkäufe getätigt haben“, schreiben die Analysten von ING (AS:INGA) in einer Mitteilung an ihre Kunden.

4. Rede von Fed-Präsident Powell erwartet

Fed-Präsident Jerome Powell wird sich heute zur aktuellen wirtschaftlichen Lage äußern – die Märkte schauen dabei ganz genau hin. Besonders spannend ist, wie er die Situation nach den jüngsten Entwicklungen rund um Trumps Strafzölle einschätzt.

Seine Rede beim Economic Club of Chicago kommt nur eine Woche, nachdem Trump die Einführung umfangreicher Importzölle verschoben hatte – eine Entscheidung, die sowohl an den Aktien- als auch an den Anleihemärkten für starke Turbulenzen gesorgt hat.

Bereits Anfang des Monats hatte Powell betont, dass es derzeit viel „Abwarten und Abwägen“ gebe – auch bei der Fed. Diese Zurückhaltung sei in Zeiten erhöhter Unsicherheit aus seiner Sicht der richtige Ansatz. Viele Anleger werteten das als Signal, dass die Fed nicht vorschnell die Zinsen senken wird, selbst wenn die Zölle die Konjunktur spürbar belasten sollten. Solche Reaktionen werden oft als „Fed Put“ bezeichnet.

Fed-Gouverneur Christopher Waller hatte sich bereits am Montag geäußert. Er geht davon aus, dass die Zölle nur einen „vorübergehenden“ Effekt auf die Preise haben werden – räumte aber ein, dass sie trotzdem einen erheblichen Schock für die US-Wirtschaft darstellen könnten.

„Wir vermuten, dass [Powell] sich dem anschließen wird, was zuletzt viele andere Fed-Vertreter gesagt haben: Die Aussichten bleiben angesichts der Volatilität in Washington äußerst unsicher. Die Belastung durch die Zölle ist erheblich, sie dürften das Wachstum dämpfen, und die inflationären Effekte der Zölle werden vermutlich – wenn auch nicht sicher – nur vorübergehend sein“, schreiben die Analysten von Vital Knowledge in einer Mitteilung an Kunden.

5. Chinas Wirtschaft wächst im 1. Quartal stärker als erwartet

Chinas Wirtschaft ist im ersten Quartal 2025 stärker gewachsen als erwartet – zumindest im Jahresvergleich. Das zeigen heute veröffentlichte Daten zum Bruttoinlandsprodukt. Offenbar beginnen die Konjunkturmaßnahmen der Regierung in Peking zu wirken.

Allerdings blieb das Wachstum im Vergleich zum Vorquartal hinter den Erwartungen zurück. Das könnte ein erstes Anzeichen dafür sein, dass China zunehmend unter den Folgen des sich zuspitzenden Handelskonflikts mit den USA leidet.

Laut Regierungsangaben stieg das BIP im Zeitraum bis zum 31. März um 5,4 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – mehr als die erwarteten 5,2 %.

Gegenüber dem Vorquartal legte die Wirtschaftsleistung um 1,2 % zu – damit etwas schwächer als die Prognose von 1,4 % und auch unter dem Zuwachs von 1,6 %, der im Quartal davor erzielt wurde.

Investing.com/Reuters

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