15. Apr (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
13.50 Uhr - Ein russisches Militärgericht hat fünf Personen wegen Sabotage für die Ukraine zu Haftstrafen von bis zu 18 Jahren verurteilt. Sie seien für schuldig befunden worden, im vergangenen Jahr Eisenbahninfrastruktur und einen Hubschrauber außerhalb Moskaus in Brand gesteckt zu haben, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Dem Bericht zufolge erklärte die Staatsanwaltschaft, die Gruppe habe auf Befehl von Personen gehandelt, die dem ukrainischen Militärgeheimdienst GRU nahestehen. Dieser hatte damals ein Video veröffentlicht, das den brennenden Hubschrauber des russischen Verteidigungsministeriums zeigen sollte. Bekannt hat sich der Geheimdienst jedoch nicht zu dem Anschlag. Das Gericht, das hinter verschlossenen Türen tagte, erklärte laut Tass, die Angeklagten – vier Männer und eine Frau – hätten im April 2024 einen Eisenbahn-Relaiskasten und einen Such- und Rettungshubschrauber in Brand gesteckt, der auf dem Flugplatz Ostafjewo bei Moskau geparkt war. Die Angeklagten, die damals zwischen 19 und 22 Jahre alt waren und aus der nordrussischen Stadt Norilsk stammten, wurden Tass zufolge wegen Sabotage und Terrorismus angeklagt. Russischen Ermittlern zufolge wurde einer der Männer vom ukrainischen Geheimdienst angeworben und organisierte die Anschläge.
12.11 Uhr - Für ein Abkommen mit den USA für eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg gibt es Russland zufolge noch keinen klar umrissenen Rahmen. Es bestehe jedoch der politische Wille, in Richtung einer Vereinbarung voranzukommen, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow zu Journalisten. Die Kontakte mit den USA seien positiv und nützlich. Peskow lehnte es jedoch ab, einen Zeitplan für eine Friedensregelung zu nennen. Die Ukraine und einige ihrer europäischen Verbündeten werfen Russland vor, es mit dem Wunsch nach einer Beendigung des Krieges nicht ernst zu meinen. Sie beschuldigen die Führung in Moskau, die Gespräche mit den USA in die Länge zu ziehen. US-Präsident Donald Trump strebt ein rasches Ende des Krieges an.
11.55 Uhr - Der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes, Sergej Naryschkin, hat eine proaktive Bereitschaft der Sicherheitsdienste von Russland und Belarus angekündigt. Grund sei die zunehmende Eskalation von europäischer Seite im Ukraine-Konflikt, sagt Naryschkin laut der staatlichen Nachrichtenagentur RIA. Im Falle eines Angriffs auf Russland oder Belarus werde Russland gegen die Nato als Ganzes zurückschlagen, zitierte ihn RIA. Polen und die baltischen Staaten würden jedoch zuerst leiden.
11.40 Uhr - Russland hat der Ukraine erneut Angriffe auf Energieanlagen trotz eines mit den USA vereinbarten Moratoriums vorgeworfen. Die Ukraine habe in den vergangenen 24 Stunden sechs Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur verübt, teilt das Verteidigungsministerium mit. Einzelheiten dazu lagen zunächst nicht vor. Russland und die Ukraine hatten sich im vergangenen Monat unter Vermittlung der USA darauf geeinigt, Angriffe auf Energieeinrichtungen vorerst einzustellen. Beide Seiten haben sich jedoch wiederholt vorgeworfen, gegen dieses Moratorium zu verstoßen.
09.09 Uhr - Die Festlegung wichtiger Punkte für ein Friedensabkommen für die Ukraine zusammen mit den USA ist Russland zufolge schwierig. "Es ist nicht einfach, sich auf die Schlüsselkomponenten zu einigen", sagt der russische Außenminister Sergej Lawrow in einem Interview der Zeitung "Kommersant". Darüber werde derzeit diskutiert. "Wir wissen genau, wie ein für beide Seiten vorteilhaftes Abkommen aussieht, was wir nie abgelehnt haben, und wie ein Abkommen aussieht, das uns in eine weitere Falle führen könnte." Russland werde nie wieder zulassen, sich wirtschaftlich vom Westen abhängig zu machen. Präsident Wladimir Putin habe Russlands Standpunkt im Juni 2024 klar und deutlich dargelegt: Die Ukraine müsse ihre Ambitionen, Nato-Mitglied zu werden, aufgeben und ihre Soldaten aus den vier von Russland beanspruchten Regionen zurückziehen.
04.05 Uhr - Russische Behörden in Kursk melden einen ukrainischen Drohnenangriff auf die Grenzstadt. "Kursk wurde über Nacht massiv angegriffen", teilt die Verwaltung der Region Kursk auf Telegram mit. Eine 85-jährige Frau sei getötet und neun Menschen verletzt worden. Der Bürgermeister von Kursk, Sergej Kolijarow, schreibt auf Telegram, ein mehrstöckiges Wohnhaus sei beschädigt worden. Mehrere Wohnungen hätten Feuer gefangen. Die Bewohner seien in eine nahegelegene Schule evakuiert worden. Laut Berichten der russischen Telegramkanäle Baza und Shot gab es in der Stadt mehr als 20 Explosionen. Die Informationen konnten nicht unabhängig überprüft werden.
02.51 Uhr - Explosionen erschüttern die russische Stadt Kursk an der Grenze zur Ukraine. Dies berichten die Telegram-Kanäle Baza und SHOT, die häufig Informationen aus Quellen der Sicherheitsdienste und der Strafverfolgungsbehörden veröffentlichen. Wohngebäude seien beschädigt worden. Beide Kanäle haben Fotos von einem mehrstöckigen Wohnhaus veröffentlicht, das zu brennen schien.