14. Apr (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
16.35 Uhr - Großbritannien hat umgerechnet etwa 870 Millionen Euro an die Ukraine zum Kauf von Luftabwehrsystemen und Artillerie überwiesen. Es handle sich um die zweite Tranche eines insgesamt 2,6 Milliarden Euro schweren Kredits, wie die Regierung in London mitteilt. Die erste floss im März, die letzte soll im kommenden Jahr ausgezahlt werden. Die Unterstützung sei Teil eines umfassenderen internationalen Kreditprogramms im Umfang von 50 Milliarden Dollar (44 Milliarden Euro), das durch eingefrorene russische Vermögenswerte abgesichert sei.
16.15 Uhr - Die Europäische Union bereitet eine Verschärfung ihrer Sanktionen gegen Russland vor. EU-Vertreter arbeiten an einem 17. Sanktionspaket, wie die Außenbeauftragte der Staatengemeinschaft, Kaja Kallas, mitteilt. Das Maßnahmenbündel soll demnach beim EU-Außenministertreffen im Mai auf den Tisch kommen.
14.35 Uhr - Russland kritisiert den Vorschlag des designierten Bundeskanzlers Friedrich Merz, der Ukraine Taurus-Marschflugkörper zu liefern. Dies werde lediglich zu einer Eskalation des Konfliktes führen, sagt der Sprecher des Präsidialamtes in Moskau, Dmitri Peskow. Andere europäische Länder verfolgten einen ähnlichen Ansatz, der die Friedensverhandlungen zum Scheitern bringe und zu einer Verlängerung des Krieges beitrage. Merz hat am Sonntag in der ARD auf die Frage, ob er die Ukraine mit Taurus-Raketen beliefern würde, geantwortet, er würde dies in Erwägung ziehen, wenn es Teil eines umfassenderen Unterstützungspakets wäre, das mit den europäischen Verbündeten vereinbart wurde. Peskow erklärt, aus Merz' Äußerungen gehe klar hervor, dass er eine "härtere Haltung" vertreten werde, die "unweigerlich nur zu einer weiteren Eskalation der Situation um die Ukraine führen wird". Vor der Presse sagt Peskow weiter: "Leider ist es wahr, dass die europäischen Hauptstädte nicht geneigt sind, nach Wegen zu suchen, um Friedensgespräche zu erreichen, sondern eher dazu neigen, die Fortsetzung des Krieges weiter anzuheizen." Mehrere europäische Staats- und Regierungschefs werfen ihrerseits Russland vor, die Vereinbarung einer Waffenruhe hinauszuzögern und es mit der Beendigung des Krieges nicht ernst zu meinen.
14.14 Uhr - Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ein Treffen ukrainischer Offiziere in der Stadt Sumy im Norden der Ukraine mit zwei Iskander-Raketen angegriffen. Dabei seien 60 ukrainische Soldaten getötet worden, melden russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Ministerium. Dieses warf der ukrainischen Führung vor, weiterhin Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. Das russische Präsidialamt erklärt zudem, die russischen Truppen griffen nur militärische oder militärisch relevante Ziele an. Die Ukraine teilte am Sonntag mit, dass in Sumy durch zwei russische ballistische Raketen 34 Menschen getötet und 117 verletzt worden seien.
14.00 Uhr - Ungarn will der Umsetzung eines Teils des militärischen Ausbildungseinsatzes der Europäischen Union in der Ukraine nicht zustimmen. Damit würde eine Eskalation des Krieges riskiert, erklärt der ungarische Außenminister Peter Szijjarto. Ungarn werde sich auch gegen jegliche Sanktionen gegen russische Energieimporte aussprechen, fügt Szijjarto in einer auf seiner Facebook-Seite aus Luxemburg übertragenen Pressekonferenz nach einem Treffen der EU-Außenminister hinzu.
11.29 Uhr - Russland hat der Ukraine erneut Angriffe auf Energieanlagen trotz eines mit den USA vereinbarten Moratoriums vorgeworfen. Die Ukraine habe am Sonntag acht Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur verübt, teilt das Verteidigungsministerium laut der Nachrichtenagentur RIA mit. Einzelheiten dazu lagen zunächst nicht vor. Russland und die Ukraine hatten sich im vergangenen Monat unter Vermittlung der USA darauf geeinigt, Angriffe auf Energieeinrichtungen vorerst einzustellen. Beide Seiten haben sich jedoch wiederholt vorgeworfen, gegen dieses Moratorium zu verstoßen.
09.40 Uhr - Russlands Präsident Wladimir Putin verspottet nach Ansicht von Polens Außenminister Radoslaw Sikorski den guten Willen der USA für eine Beendigung des Ukraine-Kriegs. Er hoffe, dass US-Präsident Donald Trump und seine Regierung dies erkennen würden, sagt Sikorski. "Die Ukraine hat vor über einem Monat einer Waffenruhe zugestimmt, ohne Bedingungen zu stellen. Die abscheulichen Angriffe auf Krywyj Rih und Sumy sind Russlands spöttische Antwort", sagt Sikorski vor dem Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg. Er hoffe, dass die richtigen Entscheidungen getroffen würden.
09.20 Uhr - Russland hat die Ukraine nach Angaben aus Kiew in der Nacht mit 62 Drohnen attackiert. 40 Drohnen seien abgeschossen worden, teilt das ukrainische Militär mit. Elf weitere Drohnen seien mit Hilfe der elektronischen Luftabwehr abgefangen worden. Zum Verbleib der übrigen elf Drohnen wurden keine Angaben gemacht. In der Schwarzmeer-Hafenstadt Odessa wurden bei einem Drohnenangriff den Behörden zufolge mindestens sieben Menschen verletzt. Mehrere Häuser und eine medizinische Einrichtung seien beschädigt worden. In der südlichen Region Saporischschja sei eine Tankstelle in Brand geraten. Zudem sei in der zentralen Region Dnipropetrowsk ein Mann durch russischen Artilleriebeschuss verletzt worden.
09.15 Uhr - Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas ruft nach dem Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumy mit 34 Toten zu maximalem Druck auf Russland auf, um ein Ende des Krieges herbeizuführen. "Ich denke, wir müssen Druck - maximalen Druck - auf Russland ausüben, um diesen Krieg wirklich zu beenden, denn es braucht zwei, um Frieden zu wollen", sagt Kallas vor der Presse bei ihrer Ankunft zu einem Treffen der EU-Außenminister.
08.07 Uhr - Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat Russland scharf für den Raketenangriff auf die nordukrainische Stadt Sumy kritisiert. "Der furchtbare Angriff macht deutlich, dass der russische Präsident weiter die Ukraine vernichten will", sagt Baerbock vor einem Treffen der EU-Außenminister. "Verstärkter Schutz der Ukraine ist Friedenspolitik." Je breiter die Unterstützung weltweit sei, desto wahrscheinlich sei es, dass man einer Friedenslösung näher komme, fügt sie in Anspielung auch auf die USA hinzu.
06.15 Uhr - Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 52 ukrainische Drohnen zerstört. Allein 33 Drohnen seien über der Grenzregion Brjansk abgeschossen worden, teilt das Verteidigungsministerium mit. Zehn weitere Drohnen seien über der südwestlichen Region Orel und die anderen über den Regionen Kursk, Tula, Kaluga und Belgorod abgefangen worden.
05. 36 Uhr - US-Präsident Donald Trump erklärt auf Anfragen, es sei ihm gesagt worden, dass es sich bei dem russischen Angriff auf Sumy mit 34 Toten um einen Irrtum gehandelt habe. Weitere Details gibt er dazu nicht an. Doch er fügt hinzu, der Angriff sei eine "schreckliche Sache" gewesen.
04.35 Uhr - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt Zweifel am Beistand der USA für die Ukraine. In einem Interview mit dem US-Fernsehsender CBS, das am Sonntag (Ortszeit) ausgestrahlt wurde, wird Selenskyj gefragt, ob die USA hinter der Ukraine stünden. Nach einer kurzen Pause antwortet er: "Selbst in dieser Pause gibt es ein Problem, denn ich möchte wahrheitsgemäß und schnell antworten, dass die Vereinigten Staaten unser strategischer, starker Partner sind", sagt der ukrainische Präsident. "Aber die Pause ist ein Zweifel. Ich zweifle nicht daran, dass das amerikanische Volk an unserer Seite steht, aber in einem langen Krieg werden viele Details vergessen." Selenskyj appelliert in dem Interview an die USA, im Rahmen einer internationalen Friedenssicherung Truppen bereitzustellen. Er bittet zudem darum, dass Washington den ukrainischen Luftraum mit Flugzeugen schützen möge.
01.32 Uhr - Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa sind nach Behördenangaben fünf Menschen verletzt worden. Auch eine medizinische Einrichtung sei beschädigt worden.