Investing.com - Die US-Notenbank Fed hält sich bereit, bei zunehmenden Spannungen an den Finanzmärkten einzugreifen. Wie Susan Collins, Chefin der Boston Fed, gegenüber der Financial Times sagte, verfüge die Zentralbank über ausreichend Instrumente, um bei Bedarf auf Störungen der Marktliquidität oder -funktion zu reagieren.
Trotz spürbarer Turbulenzen an den US-Börsen (ETR:SXR4) – unter anderem ausgelöst durch die von US-Präsident Donald Trump angestoßene Handelspolitik – sieht Collins aktuell noch keinen akuten Handlungsbedarf. Die Märkte funktionierten insgesamt weiterhin gut, betonte sie. Ein breit angelegter Liquiditätsengpass sei derzeit nicht zu erkennen.
Dennoch sorgt vor allem der Anstieg der Renditen am US-Anleihemarkt für Nervosität. Die zehnjährige Treasury-Rendite – ein globaler Referenzwert – ist binnen einer Woche um 0,5 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent gestiegen. Das befeuert Sorgen, dass sich das Marktumfeld für Investoren zunehmend eintrübt. Händler und Banken berichten bereits über schlechtere Handelsbedingungen im Treasury-Markt, wo die Volatilität zuletzt deutlich zulegte.
Collins stellte klar, dass die Fed im Fall größerer Marktverwerfungen nicht nur auf Zinssenkungen setzen müsse. Auch andere Maßnahmen stünden bereit, um die Funktionsfähigkeit der Märkte zu sichern. Ob und wann die Fed aktiv werde, hänge jedoch von der weiteren Entwicklung ab.