11. Apr (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
21.15 Uhr - Nach Angaben aus US-Kreisen kämpfen mehr als hundert chinesische Staatsbürger als Söldner ohne direkte Verbindung zum chinesischen Staat für das russische Militär gegen die Ukraine. Die chinesischen Söldner hätten anscheinend nur eine minimale Ausbildung und keinen erkennbaren Einfluss auf die russischen Militäroperationen, sagten zwei mit US-Geheimdiensterkenntnissen vertraute Insider. Ein ehemaliger westliche Geheimdienstmitarbeiter sagte Reuters, etwa 200 chinesische Söldner seien ohne Auftrag ihres Heimatlands für Russland im Einsatz. Dagegen studierten chinesische Offiziere mit Zustimmung ihrer Regierung in der Nähe der russischen Frontlinien das Kriegsgeschehen.
18.25 Uhr - Der US-Sondergesandte Steve Witkoff ist in Sankt Petersburg zu Gesprächen über den Krieg in der Ukraine mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammengekommen. Bilder des staatlichen Fernsehens zeigen Putin in Sankt Petersburg, der Witkoff persönlich begrüßt. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor gesagt, es sei an der Zeit, dass sich Russland bewege. Dem russischen Regierungssprecher Dmitri Peskow zufolge könnten Putin und der US-Sondergesandte die Möglichkeit eines Treffens zwischen Putin und Trump erörtern.
17.55 Uhr - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ruft seine Verbündeten zur Lieferung weiterer Flugabwehrsysteme auf. Die Ukraine benötige zehn weitere Patriot-Raketensysteme zur Verteidigung des Luftraums, erklärt er in einer Online-Botschaft an ein Treffen von Ländern, die das Land unterstützen. Die jüngsten russischen Angriffe zeigten, dass Russland nicht bereit sei, realistische Friedensinitiativen zu akzeptieren oder gar umzusetzen. Die Ukraine steht im Osten des Landes unter starkem Druck und sieht sich heftigen russischen Luftangriffen ausgesetzt.
10.45 Uhr - Europäische Länder stellen nach Angaben der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas in diesem Jahr mehr Militärhilfe für die Ukraine in Aussicht als 2024. Insgesamt seien es in diesem Jahr mehr als 23 Milliarden Euro, teilt die ehemalige estnische Ministerpräsidentin mit.
04.00 Uhr - Das russische Verteidigungsministerium erklärt, dass seine Streitkräfte das Dorf Zhuravka in der nördlichen Grenzregion Sumy eingenommen haben. Die Ukraine berichtete von verstärkten russischen Militäraktivitäten auf ihrer Seite der Grenze, bestätigte jedoch nicht, dass Zhuravka in russische Hände gefallen war. Moskau fliegt seit langem Luftangriffe auf die Region, die der russischen Region Kursk gegenüberliegt.
01.45 Uhr - Die Ukraine wird neue militärische Unterstützung im Wert von 450 Millionen Pfund (520 Millionen Euro) erhalten. Dies teilte das britische Verteidigungsministerium am Freitag mit. "Wir können den Frieden nicht gefährden, indem wir den Krieg vergessen, und deshalb wird das heutige große Paket die Unterstützung für den Kampf der Ukraine an vorderster Front verstärken", zitiert das Ministerium in seiner Mitteilung den britischen Verteidigungsminister John Healey. Healey leitet im Moment zusammen mit seinem deutschen Amtskollegen Boris Pistorius (SPD) eine Sitzung der Kontaktgruppe für Verteidigungsfragen in der Ukraine in Brüssel. Wie das britische Verteidigungsministerium mitteilte, wird Großbritannien in diesem Jahr 350 Millionen Pfund (etwa 400 Millionen Euro) aus seinem 4,5-Milliarden-Pfund-Paket für die militärische Unterstützung der Ukraine bereitstellen. Die Mittel werden für die Reparatur und Wartung von Fahrzeugen und Ausrüstung sowie für Radarsysteme, Panzerabwehrminen und Hunderttausende Drohnen verwendet.
00.15 Uhr - Großbritannien erwägt einem Medienbericht zufolge die Entsendung von Truppen in die Ukraine für fünf Jahre. Wie der "Telegraph" am Freitag unter Berufung auf Insider schrieb, ist dies eine von mehreren Optionen, die auf dem Tisch liegen. Eine Truppe unter europäischer Führung könne Russland davon abhalten, seine Vereinbarungen zu verletzen, und den Ukrainern eine dringend benötigte Atempause verschaffen, so der Bericht weiter.