Investing.com - Die Aktie des japanischen Autobauers Nissan Motor Co. Ltd. (TYO:7201) hat den Handel in Tokio mit einem deutlichen Plus beendet. Auslöser war die Ankündigung des taiwanesischen Elektronikunternehmens Foxconn (SS:601138), künftig mit japanischen Autoherstellern kooperieren zu wollen – darunter auch Nissan (OTC:NSANY). Ziel sei es, gemeinsam Elektrofahrzeuge in Japan zu produzieren und zu vermarkten.
Die Aktie von Nissan legte daraufhin um 8,9 % zu und schloss bei 339,30 Yen – beflügelt von einer allgemeinen Aufwärtsbewegung an den japanischen Märkten. Diese wurde unter anderem vom Aufschub der US-Zollpläne unter Präsident Donald Trump getragen. Der Nikkei 225 stieg insgesamt um 8,4 %. Auch die Mitbewerber Honda (NYSE:HMC) und Toyota Motor (NYSE:TM) verbuchten Kursgewinne von jeweils über 6 %.
Foxconn hatte bereits früher Interesse an einer Partnerschaft mit Nissan signalisiert und schließt auch eine mögliche Beteiligung am Unternehmen nicht aus. Nachdem in diesem Jahr Gespräche über eine mögliche Fusion zwischen Honda und Nissan gescheitert waren, hatten sich entsprechende Spekulationen verstärkt.
Ein Foxconn-Manager sagte in einem Interview mit der Zeitung Nikkei, dass man zwar gerne mit Nissan zusammenarbeiten würde, derzeit aber keine konkreten Gespräche mit dem Autohersteller führe.
Gleichzeitig betonte er das Potenzial für eine umfassendere Kooperation mit Honda, Nissan und Mitsubishi Motors (TYO:7211) – Mitsubishis Rolle als Juniorpartner von Nissan könnte dabei von strategischer Bedeutung sein. Foxconn bestätigte zudem eine bestehende Partnerschaft mit Mitsubishi, in deren Rahmen man das Unternehmen mit Elektrofahrzeugen beliefert.
Für Nissan käme eine EV-Kooperation mit Foxconn zur rechten Zeit: Der Autobauer kämpft derzeit mit sinkenden Verkaufszahlen weltweit. Besonders auf dem chinesischen Markt brechen die Absätze stark ein – nicht zuletzt wegen der wachsenden Konkurrenz durch einheimische Elektroautohersteller wie BYD (SZ:002594) und neuerdings auch Xiaomi (OTC:XIACF).