09. Apr (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
23.33 Uhr - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt, der Geheimdienst seines Landes habe Informationen über 155 chinesische Staatsbürger, die für das russische Militär gegen die Ukraine kämpfen. Dabei gehe man davon aus, dass es letztlich noch viel mehr seien. Russland rekrutiere chinesische Staatsbürger über Internet-Plattformen. Vertreter Chinas wüssten davon. Der ukrainische Sicherheitsdienst habe Listen mit Namen, Geburtsdaten und den russischen Militäreinheiten erstellt, denen sie zugeteilt seien. Er sagte, er hoffe, die USA würden mit Russland über dieses Thema sprechen.
11.40 Uhr - Das russische Präsidialamt lehnt einen Kommentar zu chinesischen Kämpfern in der Ukraine ab. "Ich kann mich zu diesen Informationen in keiner Weise äußern", sagt Sprecher Dmitri Peskow. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Dienstag erklärt, dass das ukrainische Militär zwei Chinesen gefangen genommen habe, die in der Ostukraine für Russland gekämpft hätten.
10.50 Uhr - China weist Aussagen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als haltlos zurück, wonach chinesische Soldaten für Russland in der Ukraine kämpfen. "Die Ukraine solle Chinas Bemühungen und konstruktive Rolle bei der Suche nach einer politischen Lösung der Ukraine-Krise richtig einschätzen", sagt ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums. China prüfe derzeit die Lage in der Ukraine. Die Volksrepublik habe ihre Bürger aber stets aufgefordert, Gebiete bewaffneter Konflikte zu meiden und insbesondere die Teilnahme an militärischen Aktivitäten. Die Regierung in Peking habe sich diplomatisch um Frieden bemüht. Selenskyj hatte am Dienstag erklärt, dass ukrainische Streitkräfte zwei Chinesen gefangen genommen hätten, die in der Ostukraine für Russland gekämpft hätten. China ist ein enger Verbündeter Russlands und seines Präsidenten Wladimir Putin. Die Ukraine habe Hinweise, dass noch viele weitere Chinesen für Russland kämpften, sagte Selenskyj. "Russlands direkte oder indirekte Einbeziehung Chinas und anderer Länder an diesem Krieg in Europa ist ein klares Signal, dass Putin alles andere als die Absicht hat, den Krieg zu beenden."
10.40 Uhr - Die Ukraine hat nach Angaben Russlands erneut Energieanlagen attackiert. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, erklärt, täglich werde die russische Energieversorgung angegriffen. Damit verstoße die Ukraine gegen ein von den USA vermitteltes 30-tägiges Moratorium.
06.45 Uhr - Im Süden Russlands ist der Luftverkehr wegen ukrainischer Drohnenangriffe unterbrochen worden. Das teilen russische Behörden mit. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärt im Kurznachrichtendienst Telegram, es seien 158 Drohnen abgefangen worden, darunter 29 über der südlichen Region Rostow. In der dort gelegenen Stadt Aksai seien die Bewohner von 48 Wohnungen in Sicherheit gebracht worden. Grund sei eine nicht detonierte Drohne, teilt der Gouverneur der Region mit. Von ukrainischer Seite liegt zunächst keine Stellungnahme vor.