Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) schoss am Mittwoch in die Höhe und stieg um über 2.200 Punkte, wodurch er die wichtige Preisgrenze von 40.000 zurückeroberte, nachdem die Trump-Administration angekündigt hatte, sich erneut von den meisten ihrer jüngsten Zollbedrohungen abzuwenden. Laut Social-Media-Beiträgen von US-Präsident Donald Trump werden unausgewogene "reziproke" Zölle für die nächsten 90 Tage auf nur 10% gesenkt
Die US-Zölle auf China sind jedoch weiterhin in Kraft und sollen auf 125% steigen, nachdem China einen Gegen-Zoll von 84% auf alle aus den USA importierten Waren verhängt hat, der fast ausschließlich die US-Landwirtschaft ins Visier nimmt. Der kurzfristige Zollwechsel der USA erfolgt kurz nachdem die Europäische Union (EU) ebenfalls ihr eigenes Paket von Vergeltungszöllen genehmigt hat, das eine Einfuhrabgabe von 25% auf US-Waren vorgesehen hätte.
Trump kündigt eine 90-tägige Pause bei den Gegen-Zöllen an
Der Dow Jones stieg am Mittwoch um über 10% von Tief zu Hoch, erreichte einen Höchststand von 3.740 Punkten, bevor er sich auf einen vernünftigeren Tagesanstieg von 6,2% einpendelte. Der Standard & Poor’s 500 (S&P) Index legte um 375 Punkte zu und stieg um 7,5%, während der Nasdaq Composite um 1.400 Punkte zulegte und am Mittwoch 9,4% erzielte.
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Die Wetten auf Zinssenkungen werden durch die Nachrichten über die Zollverzögerung stark getroffen, und die Zins-Händler erwarten nun deutlich weniger Zinssenkungen bis Ende 2025. Laut dem CME FedWatch Tool erwarten die Zins-Swap-Händler nun insgesamt 75 Basispunkte an Zinssenkungen im Rest des Jahres. Eine erste Zinssenkung der Fed wird weiterhin beim Zinsentscheid im Juni erwartet, aber eine erste Zinssenkung im Juli bleibt eine festere Wette.
Die intraday Preisbewegung wurde durch weitere späte Änderungen der Zollpolitik der Trump-Administration stark beeinträchtigt, und der Dow Jones ist innerhalb einer einzigen Handelssitzung von 37.000 auf 40.000 gestiegen. Ein signifikanter technischer Widerstand bleibt am 200-Tage-Exponentialgleitmittel (EMA) nahe 41.900, jedoch müssen die Käufer zunächst eine weiche Widerstandszone von dem Tiefpunkt im März bei 41.000 durchbrechen.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.