Das Währungspaar USD/JPY handelt am Mittwoch nahe der Marke von 143,00 und liegt damit über 1,2% im Plus für den Tag, nachdem es sich von den Tiefstständen der Wochenmitte erholt hat. Die Gewinne des Greenbacks werden durch eine verbesserte Risikobereitschaft und Anzeichen dafür, dass sich die Handelskonflikte zwischen den USA und China entspannen könnten, angetrieben. Unterstützt durch die Zusicherung von US-Präsident Donald Trump, dass Fed-Chef Jerome Powell in seinem Amt bleiben wird, sowie durch Bemerkungen von Finanzminister Scott Bessent, die darauf hindeuten, dass die Zolltarife nicht nachhaltig sind, erholte sich der US-Dollar (USD) von seinen Dreijahrestiefs.
Dennoch bleibt der zugrunde liegende Ton vorsichtig. Der S&P Global Composite PMI für April fiel von 53,5 auf 51,2 und bestätigte damit das langsame Geschäftswachstum. Der PMI für Dienstleistungen fiel stark von 54,4 auf 51,4, während der PMI für das verarbeitende Gewerbe leicht auf 50,7 anstieg. Das Beige Book der Fed spiegelte diese Bedenken wider und wies auf ein langsames Lohnwachstum und anhaltende Inflation aufgrund von durch Zölle bedingten Inputkosten hin. Diese Berichte bekräftigen die Zweifel der Anleger an der Stärke der Wirtschaft, insbesondere da die Fed steigende Inflation mit nachlassender Aktivität in Einklang bringen muss.
Die Märkte begrüßten zunächst Bessents Kommentare und die potenzielle Offenheit des Weißen Hauses zur Senkung der Zölle. Allerdings gaben die Aktien frühere Gewinne wieder ab, und der DXY konnte sich nicht über 99,50 halten, was darauf hindeutet, dass die Aufwärtsbewegung des Greenbacks fragil bleibt.
Aus technischer Sicht bleibt USD/JPY bärisch, trotz der heutigen Rallye. Das Paar handelt nahe dem oberen Ende seiner täglichen Spanne (141,45–143,49), aber die Indikatoren bleiben schwach. Der Relative Strength Index (RSI) ist mit 41,21 neutral, und der MACD zeigt ein Verkaufssignal an. Die Bull Bear Power liegt bei -2,356 und der Commodity Channel Index bei -64,788, beide neutral. Wichtige gleitende Durchschnitte zeigen ebenfalls eine bärische Tendenz: der 20-Tage-SMA (145,52), 100-Tage-SMA (151,45) und 200-Tage-SMA (150,24) tendieren alle nach unten, was durch den 30-Tage-EMA (145,91) und SMA (146,77) bestätigt wird.
Die unmittelbare Unterstützung liegt bei 143,11, gefolgt von 142,62 und 141,57. Widerstandsniveaus sind bei 144,72, 145,52 und 145,54 zu sehen. Das Paar könnte Schwierigkeiten haben, diese Zonen zu überwinden, es sei denn, die makroökonomischen Bedingungen ändern sich entscheidend zugunsten des USD.
Mit anhaltenden Zweifeln an der Autonomie der Fed und gemischten makroökonomischen Daten bleibt der Ausblick für USD/JPY begrenzt, selbst wenn risikofreudige Flüsse vorübergehende Unterstützung bieten.