Der Australische Dollar (AUD) handelt am Mittwoch stabil gegenüber dem US-Dollar (USD) und hält sich nahe dem Bereich von 0,6400 nach einer volatilen Sitzung. Das Paar konsolidierte sich innerhalb einer engen Spanne von 0,6349 bis 0,6436, was eine Pause in der Richtungskonviction widerspiegelt. Dies folgt auf turbulente 24 Stunden für den Greenback, da der US-Dollar-Index (DXY) seinen frühen Anstieg in Richtung der 100,00-Marke wieder aufgab und sich nahe 99,50 einpendelte. Die Marktstimmung wurde durch die Kommentare von Finanzminister Scott Bessent beeinträchtigt, der andeutete, dass die aktuellen Zölle mit China nicht nachhaltig sind und "in gegenseitiger Weise" sinken könnten. In der Zwischenzeit zeigte der vorläufige Composite PMI von S&P Global für April ein langsameres Wachstum der Geschäftstätigkeit, wobei der Dienstleistungssektor an Schwung verlor.
Das AUD/USD-Paar zeigt eine stabile Leistung nahe dem Niveau von 0,6400, wobei die Preisbewegung um den Mittelpunkt der Intraday-Spanne (0,6349 bis 0,6436) schwebt. Der technische Ausblick begünstigt weitere Aufwärtsbewegungen.
Der Relative Strength Index (RSI) liegt bei 56,01, was auf neutrales Momentum hindeutet. In der Zwischenzeit bestätigt der Moving Average Convergence Divergence (MACD) ein bullisches Signal, das mit der breiteren Trendstärke übereinstimmt. Der Stochastic %K bei 89,16 und der Commodity Channel Index (CCI) bei 80,84 bleiben neutral.
Die kurzfristigen Trendindikatoren verstärken das bullische Szenario. Der 10-Tage-EMA (0,6337), der 10-Tage-SMA (0,6347), der 20-Tage-SMA (0,6267) und der 100-Tage-SMA (0,6285) sind alle nach oben ausgerichtet. Der 200-Tage-SMA bei 0,6472 fungiert jedoch weiterhin als langfristiger Widerstand.
Der australische Dollar wird maßgeblich von den Zinssätzen der Reserve Bank of Australia sowie den Preisen von Rohstoffen wie Eisenerz beeinflusst, die für die australische Wirtschaft von großer Bedeutung sind. Auch die Entwicklungen in China, dem größten Handelspartner Australiens, spielen eine wichtige Rolle.
Die Reserve Bank of Australia (RBA) beeinflusst den Australischen Dollar (AUD), indem sie den Zinssatz festlegt, zu dem Banken sich gegenseitig Geld leihen. Das Ziel der RBA ist es, die Inflation durch Zinssatzanpassungen im Bereich von 2-3 % zu halten. Hohe Zinssätze im Vergleich zu anderen wichtigen Zentralbanken stützen den AUD, während niedrige Zinssätze ihn schwächen können. Quantitative Lockerungsmaßnahmen wirken in der Regel negativ auf den AUD, während quantitative Straffungsmaßnahmen ihn stärken.
China ist Australiens wichtigster Handelspartner, daher hat die wirtschaftliche Entwicklung in China einen direkten Einfluss auf den Wert des Australischen Dollars (AUD). Läuft die chinesische Wirtschaft gut, steigt die Nachfrage nach australischen Rohstoffen, Gütern und Dienstleistungen, was den AUD stärkt. Schwächelt die chinesische Konjunktur, sinkt die Nachfrage, und der Wert des AUD fällt. Überraschungen bei den Wachstumsdaten aus China – sowohl positive als auch negative – haben deshalb häufig unmittelbare Auswirkungen auf den Wechselkurs des Australischen Dollars und seiner Währungspaare.
Eisenerz ist der wichtigste Export Australiens und erzielte 2021 laut offiziellen Angaben Einnahmen von 118 Milliarden US-Dollar. China ist dabei der größte Abnehmer. Die Preisentwicklung von Eisenerz wirkt sich daher direkt auf den australischen Dollar (AUD) aus: Steigt der Preis, erhöht sich meist auch der Wert des AUD, da die Nachfrage nach der Währung zunimmt. Fällt der Preis, wirkt sich das negativ auf den AUD aus. Höhere Eisenerzpreise begünstigen zudem ein positives Handelsbilanzsaldo Australiens, was sich ebenfalls stützend auf die Landeswährung auswirkt.
Die Handelsbilanz, also die Differenz zwischen den Einnahmen eines Landes aus Exporten und den Ausgaben für Importe, ist ein weiterer wesentlicher Faktor, der den Wert des australischen Dollars beeinflussen kann. Wenn Australien stark nachgefragte Exportgüter produziert, steigt der Wert der Landeswährung aufgrund der höheren Nachfrage aus dem Ausland. Eine positive Handelsbilanz stärkt den australischen Dollar, während ein Handelsbilanzdefizit gegenteilige Auswirkungen hat.