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ZOLL-TICKER-EU: Handelskommissar am Sonntag zu Zoll-Gesprächen in den USA

ReutersApr 11, 2025 10:01 AM

- Im Streit über neue US-Zölle macht Präsident Donald Trump bei den meisten Ländern zunächst einen Rückzieher, der Konflikt mit China spitzt sich aber zu. Im Folgenden aktuelle Entwicklungen:

11.52 Uhr - EU-Handelskommissar Maros Sefcovic wird am Sonntag zu Zoll-Gesprächen in die USA reisen, sagt ein EU-Sprecher. "Der Handelskommissar wird nach Washington reisen, um zu versuchen, Abkommen zu unterzeichnen. Das ist es, worauf wir uns konzentrieren. Alle Optionen liegen auf dem Tisch, sollte dies nicht zu einem guten Ergebnis führen", sagt Kommissions-Sprecher Olof Gill dem irischen Radiosender RTE.

10.49 Uhr - Die Folgen des sich immer mehr verschärfenden Handelskonflikts zwischen den USA und China könnten nach Einschätzung einer UN-Einrichtung noch viel schwerwiegendere Folgen für Entwicklungsländer haben als die jüngsten Kürzungen von US-Hilfsgeldern. Wenn die Eskalation anhalte, könne dies katastrophale Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft haben, sagt die Chefin des Internationalen Handelszentrums (ITC), Pamela Coke-Hamilton, der Nachrichtenagentur Reuters. Ein sinkendes Welthandelsvolumen und eine schrumpfende globale Wirtschaftsleistung könnten Entwicklungsländer am stärksten treffen. Es handele sich um ein riesiges Problem, so Coke-Hamilton. Das ITC ist eine gemeinsame Agentur der Vereinten Nationen (UN) und der Welthandelsorganisation WTO, die sich vor allem für Kleinunternehmen in Entwicklungsländern einsetzt.

10.04 Uhr - China kontert die jüngsten Zollaufschläge der USA. Nach Angaben des Finanzministeriums in Peking werden ab Samstag 125 Prozent auf US-Waren fällig. Zuletzt lagen die Zölle bei 84 Prozent. Die US-Börsenfutures geben daraufhin nach.

07.24 Uhr - Die jüngste Kehrtwende von US-Präsident Donald Trump in der Zollpolitik bringt der EU nach Einschätzung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nur eine Verschnaufpause mit vielen Ungewissheiten. Zwar sende der 90-tägige Aufschub einiger Zölle ein Signal und öffne Türen für Gespräche, schreibt Macron auf der Online-Plattform X. "Aber es handelt sich um eine fragile Pause." Schließlich blieben die Zölle von 25 Prozent auf Stahl, Aluminium und Autos sowie die zehnprozentigen Basiszölle auf sämtliche anderen Produkte in Kraft. Diese machten für die EU 52 Milliarden Euro aus. Zudem bedeute die 90-tägige Pause auch 90 Tage Unsicherheit für alle Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks.

05.45 Uhr - Vietnam will einem Insider zufolge seine Kontrollen für sensible Exporte nach China offenbar verschärfen und den Handel einschränken. Das Land hoffe, die US-Zölle so zu umgehen, teilte die der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters mit. Reuters konnte zudem ein entsprechendes Dokument der vietnamesischen Regierung einsehen. Angeregt wurde die Entscheidung offenbar unter anderem durch den Besuch von Peter Navarro, dem Handelsberater des Weißen Hauses, der seine Besorgnis über chinesische Waren äußerte, die wegen niedrigerer Zölle mit dem Etikett "Made in Vietnam" nach Amerika geliefert werden. Vietnam wurde im Zuge von Donald Trumps Zollpolitik mit einem Zoll von 46 Prozent belegt. Das exportabhängige Land hofft, dass die Zölle auf 22 bis 28 Prozent gesenkt werden, wenn nicht sogar noch niedriger, wie drei mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten. Das vietnamesische Handelsministerium und das Büro des US-Handelsbeauftragten antworteten nicht auf die Bitte um Stellungnahme.

04.45 Uhr - Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) warnt vor einer weiteren Eskalation des durch die USA entfachten Handelskriegs. Zu der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zoll-Pause von 90 Tagen sagte Kukies im Interview mit dem "Handelsblatt": "Das erhöht die Unsicherheit möglicherweise sogar noch weiter. Es ist ja durchaus denkbar, dass das Ganze nach 90 Tagen wieder hoch eskaliert." Dass die EU-Kommission angekündigt habe, ihre Gegenmaßnahmen ebenfalls für 90 Tage auszusetzen, sei richtig, sagte Kukies. Die Strategie sei, nicht zu eskalieren, sondern erst einmal zu verhandeln. Der Minister warnte auch vor einem Hochschaukeln des Handelskonflikts zwischen China und den USA. Dieser habe schwerwiegende Folgen für den Welthandel. Warnungen vor einer neuen Weltfinanzkrise hielt Kukies trotz der jüngsten Turbulenzen an den Aktienmärkten und des starken Anstiegs der Renditen von US-Staatsanleihen für übertrieben.

03.15 Uhr - US-Präsident Donald Trump unterzeichnet am Donnerstag (Ortszeit) einen Gesetzentwurf zur Aufhebung einer Regel der US-Steuerbehörde IRS für Kryptowährungs-Broker. Wie das Weiße Haus mitteilte, will der Entwurf die Krypto-Steuerberichtsregel aufheben, die die Definition eines Brokers erweitert, um dezentrale Kryptowährungsbörsen einzuschließen. Die Regel wurde noch im Dezember unter dem damaligen Präsidenten Joe Biden aktualisiert, um klarzustellen, dass die neuen Richtlinien der IRS auch für dezentrale Finanz- oder DeFi-Börsen gelten. Die Kryptowährungsindustrie hatte die überarbeitete Regel mit der Behauptung, sie sei für DeFi-Plattformen undurchführbar, scharf kritisiert und die Republikaner aufgefordert, sie aufzuheben.

02.55 Uhr - Der japanische Ministerpräsident Shigeru Ishiba setzt nationalen Medienberichten zufolge eine Arbeitsgruppe zur Überwachung der Handelsverhandlungen mit den Vereinigten Staaten ein. Geleitet werden soll die Gruppe von Ishibas engem Berater und Wirtschaftsminister Ryosei Akazawa, der laut den Berichten nächste Woche nach Washington reisen soll. Die Regierungskoalition, bestehend aus Ishibas Liberaldemokratischer Partei (LDP) und ihrem Partner Komeito, erwägt, eine Senkung des japanischen Umsatzsteuersatzes zu beantragen, berichtete die Zeitung "Yomiuri" am Freitag. Japans Umsatzsteuersatz liegt derzeit bei zehn Prozent, wobei für Lebensmittel ein niedrigerer Satz von acht Prozent gilt.

02.30 Uhr - Das chinesische Handelsministerium teilt mit, dass Handelsminister Wang Wentao sich mit seinem saudi-arabischen Amtskollegen über die Reaktion auf die reziproken Zölle der USA ausgetauscht hat. Beide sprachen dem Ministerium zufolge am Donnerstag in einem Videotelefonat über die Stärkung der wirtschaftlichen und handelspolitischen Zusammenarbeit zwischen China und Saudi-Arabien sowie zwischen China und den Ländern des Golf-Kooperationsrates.

02.15 Uhr - Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union planen offenbar ein Gipfeltreffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping Ende Juli. Dies berichtete die "South China Morning Post" am Freitag unter Berufung auf fünf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

01.15 Uhr - US-Präsident Donald Trump droht Mexiko mit Sanktionen und Zöllen wegen eines 81 Jahre alten Wasserabkommens. "Mexiko schuldet Texas 1,3 Millionen Hektar Wasser im Rahmen des Wasservertrags von 1944, aber Mexiko verletzt leider seine vertraglichen Verpflichtungen", schrieb Trump auf Truth Social. Dies werde Konsequenzen, einschließlich Zölle und vielleicht Sanktionen haben, bis Mexiko dem US-Bundesstaat Texas das Wasser gebe, das es schulde, so Trump weiter.

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