05. Apr (Reuters) - US-Präsident Donald Trump hat neue Zölle angekündigt. Hier aktuelle Entwicklungen:
03.15 Uhr - Das US-Außenministerium teilt mit, dass Außenminister Marco Rubio bereits mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu über die neuen US-Zölle gesprochen hat. Nicht näher bezeichnete israelische Warenexporte in die Vereinigten Staaten, Israels größtem Handelspartner, werden mit einem Zoll von 17 Prozent belegt. Medienberichten zufolge will Netanjahu am Montag in die USA reisen, um die Zölle persönlich im Weißen Haus zu besprechen.
02.45 Uhr - Der Partei- und Fraktionsvorsitzende der europäischen Christdemokraten, Manfred Weber, ruft die Europäische Union (EU) zu einer starken Position im Handelsstreit mit US-Präsident Donald Trump auf. "Die EU lässt sich von Trump nicht herumschubsen. Die EU ist zum Deal bereit, aber auf Augenhöhe", sagte Weber den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Samstag einem Vorabbericht zufolge. Der 2. April sei ein schwarzer Tag und ein enormer Fehler von Trump gewesen, fügte er hinzu. Europa habe die Chance, der Leuchtturm fairer Handelsbeziehungen zu werden. "Aber Europa muss jetzt liefern", betonte Weber. Konkret forderte er, ein geplantes Handelsabkommen mit Südamerika abzuschließen und einen Handelsvertrag mit Indien auf den Weg zu bringen: "Diese neuen Handelsabkommen sind Anti-Trump-Abkommen."
02.30 Uhr - Das US-Unternehmen Howmet AerospaceHWM.N räumt sich selbst die Möglichkeit eines Lieferstopps für von Zöllen betroffene Flugzeugbauteile ein. Das Unternehmen stellt unter anderem Komponenten für AirbusAIR.PA und BoeingBA.N her. Howmet erklärte in einem Schreiben an seine Kunden, das Reuters vorliegt, dass es einen Fall von höherer Gewalt erklärt habe. Diese Rechtspraxis ermöglicht es Vertragsparteien, sich ihren Verpflichtungen zu entziehen, wenn sie von unvermeidbaren und unvorhersehbaren äußeren Umständen betroffen sind. Howmet lehnte eine weitere Stellungnahme ab. Die Firma ließ in ihrem Schreiben allerdings Spielraum für Verhandlungen über die Aufteilung der Kosten, die die neuen Zölle verursachen, und erklärte, man wolle mit den Kunden zusammenarbeiten. Boeing und Airbus antworteten nicht sofort auf Bitten um Stellungnahme zu dem Schreiben.
01.50 Uhr - US-Präsident Donald Trump schreibt auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social: "Große Unternehmen machen sich keine Sorgen über Zölle, weil sie wissen, dass sie bleiben werden."
01.45 Uhr - Wie die US-Nachrichtenseite Axios berichtet, wird der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Montag im Weißen Haus erwartet. Axios berief sich dabei auf vier mit der Angelegenheit vertraute Personen. Netanjahu will sich offenbar persönlich mit US-Präsident Donald Trump treffen, um ein Abkommen zur Beseitigung der kürzlich verkündeten Zölle auszuhandeln, die auch Israel betreffen. Zukünftig sollen israelische Warenexporte in die Vereinigten Staaten mit einem Zoll von 17 Prozent belegt werden. Die USA sind Israels engster Verbündeter und größter einzelner Handelspartner. Israel hatte bereits am Dienstag seine restlichen Zölle auf US-Importe aufgehoben. Die beiden Länder haben vor 40 Jahren ein Freihandelsabkommen unterzeichnet. Rund 98 Prozent der Waren aus den USA dürfen zollfrei nach Israel eingeführt werden.