Investing.com - Ein enttäuschender Quartalsbericht und eine deutlich gekappte Jahresprognose haben am Donnerstag die Aktien der Unitedhealth Group (NYSE:UNH) im vorbörslichen US-Handel auf Talfahrt geschickt. Zeitweise verloren die Papiere des Gesundheitsriesen mehr als 20 Prozent.
Der Konzern rechnet für das laufende Geschäftsjahr 2025 nur noch mit einem Gewinn je Aktie (EPS) zwischen 26,00 und 26,50 US-Dollar - deutlich weniger als zuvor angekündigt (29,50 bis 30,00 US-Dollar) und klar unter dem Analystenkonsens von 29,74 US-Dollar.
Auch im ersten Quartal blieb UnitedHealth hinter den Erwartungen zurück. Zwar stieg der Umsatz um knapp zehn Prozent auf 109,6 Milliarden US-Dollar. Analysten hatten jedoch mit 111,5 Milliarden gerechnet. Der Quartalsgewinn je Aktie lag bei 7,20 US-Dollar und damit leicht unter dem erwarteten Wert von 7,29 US-Dollar.
„Wir haben mehr Menschen besser versorgt, aber nicht so geliefert, wie wir es uns vorgenommen haben“, sagte Konzernchef Andrew Witty laut Mitteilung. Man wolle die Probleme nun zügig angehen, um langfristig wieder zum angestrebten Gewinnwachstum von 13 bis 16 Prozent pro Jahr zurückzukehren.
Ein gemischtes Bild zeigte sich auch bei den Geschäftssparten. UnitedHealthcare legte beim Umsatz um 12 Prozent auf 84,62 Milliarden US-Dollar zu - und übertraf damit die Erwartungen leicht. Die Dienstleistungstochter Optum blieb mit einem Plus von 4,7 Prozent auf 63,9 Milliarden dagegen unter den Analystenschätzungen (67,17 Mrd).
Immerhin: Optum Health hält an seinem Ziel fest, in diesem Jahr rund 650.000 neue Patienten in wertbasierte Versorgungsmodelle aufzunehmen.
Trotzdem überwogen am Markt zunächst die Enttäuschung über die Prognosesenkung und das schwächere Zahlenwerk - der heftige Kursrutsch spiegelt das klar wider.