Investing.com - Die Aktien von Taiwan Semiconductor (NYSE:TSM) haben am Donnerstag vorbörslich mehr als drei Prozent zugelegt. Rückenwind kam von einem überraschend starken Quartalsbericht - und von klaren Worten des Unternehmenschefs zu zuletzt kursierenden Spekulationen über eine mögliche Zusammenarbeit mit Intel (NASDAQ:INTC).
"TSMC führt keine Gespräche mit anderen Unternehmen über ein Joint Venture, Technologielizenzen oder Technologietransfers", stellte Vorstandschef C.C. Wei während einer Analystenkonferenz klar. Damit reagierte er auf einen Bericht des Tech-Portals The Information, wonach es ein Vorabkommen mit Intel zum gemeinsamen Betrieb von Chipfabriken geben solle. Auch Bloomberg hatte zuvor über ein mögliches Zusammenrücken der beiden Halbleitergiganten berichtet.
Wei ging auf die Medienberichte nicht im Detail ein, bekräftigte jedoch, dass der Konzern seinen Fokus auf das eigene Kerngeschäft richte. Beobachter hatten eine mögliche Kooperation mit Intel auch vor dem Hintergrund der US-Bemühungen gesehen, die heimische Chipproduktion zu stärken.
Unabhängig von den Spekulationen um Intel sorgte TSMC mit seinen Zahlen für das erste Quartal für positive Überraschung: Der Nettogewinn sprang im Jahresvergleich um 60 Prozent auf 361,6 Milliarden Taiwan-Dollar (rund 11,1 Milliarden US-Dollar) – das vierte Quartal in Folge mit zweistelligem Gewinnwachstum. Analystenerwartungen wurden klar übertroffen.
Den Jahresausblick bestätigte der Konzern. Die Investitionen sollen wie geplant zwischen 38 und 42 Milliarden US-Dollar liegen. Für 2025 erwartet TSMC eine Verdopplung der Erlöse aus dem Geschäft mit Künstlicher Intelligenz. Dieser Bereich soll geopolitische Risiken, etwa durch den andauernden Handelskonflikt zwischen den USA und China, zumindest teilweise abfedern.
Im abgelaufenen Quartal fiel der Umsatzanteil aus China von 9 auf 7 Prozent. Als Hauptgrund gelten verschärfte US-Ausfuhrbeschränkungen für fortschrittliche Chips. Gleichzeitig baute Nordamerika seine Stellung aus: Der Marktanteil stieg auf 77 Prozent nach 69 Prozent im Vorjahr.
TSMC bleibt damit klarer Profiteur der wachsenden Nachfrage nach Hochleistungschips für KI-Anwendungen – vor allem von großen Cloud-Anbietern aus den USA. Charttechnisch rückt nun das bisherige Jahreshoch der Aktie in den Fokus.
Eine aktuelle Bewertung durch unsere hauseigene KI WarrenAI zeigt sowohl Chancen als auch Risiken für Anleger auf. Im Bull Case sieht die Analyse weiteres Aufwärtspotenzial durch steigende KI-Nachfrage und eine mögliche Stabilisierung geopolitischer Spannungen. Im Bear Case wird hingegen auf eine mögliche Abschwächung der globalen Chipnachfrage sowie regulatorische Risiken hingewiesen - insbesondere im Zusammenhang mit den USA und China.
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