Investing.com - Laut Einschätzung der Nachrichtenagentur Reuters dürfte die Bank of Japan (BoJ) auf ihrer nächsten Sitzung am 30. April und 1. Mai ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum senken. Grund dafür sind die von Trump eingeführten Zölle, die die exportgetriebene Erholung der japanischen Wirtschaft spürbar belasten.
Die Märkte gehen davon aus, dass die BoJ angesichts der globalen Marktunsicherheiten ihren Leitzins bei 0,5 % belassen wird. Das deutet darauf hin, dass sich die Verantwortlichen mit weiteren Zinsschritten vorerst zurückhalten – um die Konjunktur nicht zusätzlich zu belasten.
In ihrem Quartalsbericht, der am 1. Mai veröffentlicht wird, dürfte die BoJ ihre Wachstumsprognose für 2025 nach unten anpassen – von aktuell 1,1 % auf einen niedrigeren Wert.
BoJ-Gouverneur Kazuo Ueda hatte kürzlich in einem Interview betont, dass mögliche Zinserhöhungen in einem angemessenen Tempo erfolgen werden. Gleichzeitig gibt es innerhalb des Vorstands aber unterschiedliche Einschätzungen dazu, wie stark die Trump-Zölle tatsächlich auf die japanische Wirtschaft wirken. Laut dem Bericht könnte das auch Einfluss darauf haben, ob die angestrebte Inflationsrate von 2 % überhaupt erreicht wird.