Investing.com - Ein schwacher Ausblick des Chip-Ausrüsters ASML (AS:ASML) und eine Milliardenwarnung von Nvidia (NASDAQ:NVDA) haben am Mittwoch die Aktien der Halbleiterbranche belastet. Besonders in Europa standen die Papiere von ASM International, STMicroelectronics (EPA:STMPA) und Infineon (ETR:IFXGn) unter Druck. In Amsterdam verloren ASML-Aktien zeitweise mehr als fünf Prozent.
Auch an der Wall Street zeichnet sich ein schwächerer Start für viele Branchentitel ab. Im vorbörslichen US-Handel gaben neben Nvidia selbst auch AMD (NASDAQ:AMD), Broadcom (NASDAQ:AVGO), Intel (NASDAQ:INTC), Super Micro (NASDAQ:SMCI) Computer und der Nvidia-Zulieferer TSMC (NYSE:TSM) nach. Die Anteilsscheine von NXP Semiconductors rutschten ebenfalls ab.
Für Unruhe sorgte vor allem Nvidia. Der Konzern rechnet wegen neuer US-Exportvorgaben mit einer Sonderbelastung von bis zu 5,5 Milliarden US-Dollar. Im Fokus steht dabei der leistungsstarke H20-Chip, den Nvidia bislang als zentrales KI-Produkt auf dem chinesischen Markt platzieren durfte. Neue Regeln der US-Regierung machen für dessen Export künftig eine Genehmigung erforderlich.
Wie ein Sprecher des US-Handelsministeriums laut Medien berichtete, betrifft die Ausweitung der Exportkontrollen auch weitere Chips - etwa AMDs MI308. Man folge damit einer Anweisung von US-Präsident Donald Trump, der die nationale Sicherheit schützen wolle.
ASML selbst zeigte sich in einem aktuellen Update skeptisch, was die weitere Geschäftsentwicklung angeht. Die jüngsten politischen Unsicherheiten und Handelshemmnisse erschwerten die Planung - nicht nur für das laufende Jahr, sondern auch für 2026.
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