Washington, 09. Apr (Reuters) - Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat am Dienstag (Ortszeit) mehreren Insidern zufolge offenbar mindestens sechs kürzlich gestrichene US-Auslandshilfeprogramme wieder in Kraft gesetzt. Wie sechs mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärten, hat der amtierende Vorsitzende der Entwicklungsbehörde USAID, Jeremy Lewin, seine Mitarbeiter in einer internen E-Mail aufgefordert, die zuvor gestoppte Unterstützung des Welternährungsprogramms im Libanon, Syrien, Somalia, Jordanien, Irak und Ecuador wieder anlaufen zu lassen. "Wir entschuldigen uns für das ganze Hin und Her bei den Vergaben", sagte Lewin in der E-Mail, die Reuters einsehen konnte.
Die Kehrtwende erfolgte auf Druck der Verwaltung und des Kongresses, sagten zwei Insider, und nachdem das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (UN) erklärt hatte, dass die Schließung der Programme für Millionen von Menschen "ein Todesurteil" bedeuten könnte. Das Außenministerium reagierte nicht sofort auf die Bitte um Stellungnahme. Die Trump-Regierung hatte im Zuge ihres Sparkurses zuletzt lebensrettende Hilfsprogramme für mehr als ein Dutzend Länder, darunter Afghanistan, Jemen, Somalia und Syrien, im Gesamtwert von über 1,3 Milliarden Dollar eingestellt.