Moskau, 13. Apr (Reuters) - Trotz laufender Kontakte mit der US-Regierung ist mit Blick auf das bilaterale Verhältnis laut russischen Angaben nicht mit raschen Ergebnissen zu rechnen. Es gebe Kontakte auf mehreren Ebenen, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Sonntag: "Aber natürlich ist es unmöglich, sofortige Ergebnisse zu erwarten." US-Präsident Donald Trump strebt eine Normalisierung der Beziehungen zu Moskau an, knüpft dies aber an Fortschritte bei einer Friedenslösung für die von Russland angegriffene Ukraine. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hatte am Freitag dazu Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt. Trump mahnte danach zur Eile: Die Gespräche über eine Beendigung des Krieges liefen vielleicht ganz gut. Doch gebe es einen Punkt, an dem man sich entweder fügen oder aber den Mund halten müsse.
Die russische Führung sehe die Beziehungen zu den USA auf einem guten Weg, sagte der Kreml-Sprecher. Sie entwickelten sich sehr gut. Es sei allerdings eine sehr schwierige Aufgabe, die Beziehungen von Grund auf neu zu beleben, die unter der vorherigen US-Regierung von Präsident Joe Biden gelitten hätten. Dies erfordere sehr intensive diplomatische und andere Anstrengungen.
HAND AUFS HERZ
Trump hatte anders als sein Vorgänger den direkten Draht zur russischen Regierung gesucht, die im Westen als weitgehend isoliert gilt. Europäische Staats- und Regierungschefs sowie die Ukraine sehen die russische Invasion von Februar 2022 als imperialistische Landnahme Russlands. Im staatlichen russischen Fernsehen war zu sehen, wie der US-Sondergesadte Witkoff beim Treffen mit Putin zur Begrüßung seine Hand aufs Herz legte. Staatliche Nachrichtenagenturen berichteten später, dass die Gespräche über vier Stunden gedauert hätten. Auf die Frage, ob ein Treffen zwischen Putin und Trump näher rücke, sagte Kremlchef Peskow, die beiden Mächte würden "diesen Weg gemeinsam und sehr geduldig beschreiten". Doch der Versuch, die Beziehungen wiederherzustellen, erfordere ernsthafte und mühsame Arbeit.