Investing.com - Tesla-Chef Elon Musk (NASDAQ:TSLA) hat den Ton im Streit mit dem Trump-Berater Peter Navarro deutlich verschärft. In mehreren Beiträgen auf der Plattform X bezeichnete Musk den wirtschaftspolitischen Hardliner unter anderem als „dümmer als ein Sack Ziegel“. Zuvor hatte Navarro im US-Fernsehen erklärt, Musk sei unzufrieden mit den hohen Importzöllen, da der von ihm geführte Tesla-Konzern auf die Einfuhr günstiger Teile für seine Elektroautos angewiesen sei.
„Tesla (NASDAQ:TSLA) baut die amerikanischsten Autos“, konterte Musk auf X. In einem später gelöschten Beitrag erklärte Musk, Navarro habe noch „nie etwas gebaut“.
Anstatt in dem Streit einzulenken, legte Musk in einem weiteren Beitrag nach. Er wolle sich dafür entschuldigen, dass er „Peter Retarrdo“ - eine abfällige Bezeichnung - dümmer als ein Sack Ziegelsteine genannt habe, schrieb er. „Das war den Ziegelsteinen gegenüber so unfair.“
Bereits am Wochenende äußerte sich Musk abfällig über Navarros Harvard-Abschluss: Ein PhD in Wirtschaft von Harvard sei „eher ein Nachteil als ein Vorteil“, schrieb er.
Die US-Regierung kommentierte den öffentlichen Schlagabtausch nur knapp. Auf Nachfrage von CNBC sagte die Sprecherin Karoline Leavitt: „Was auch immer. Wir sind die transparenteste Regierung der Geschichte - unsere Meinungsverschiedenheiten tragen wir öffentlich aus.“
Die Angriffe von Musk erfolgten vor dem Hintergrund der sogenannten Reziprozitätszölle, die ab Mittwoch in Kraft treten sollen. Sie sehen unter anderem einen 20-Prozent-Zusatzzoll auf EU-Importe vor. Musk hatte sich zuletzt gegen die Maßnahmen ausgesprochen und stattdessen eine Null-Zoll-Strategie zwischen Europa und Nordamerika gefordert. Diese würde de facto einer transatlantischen Freihandelszone gleichkommen. Eine „Freihandelszone zwischen Europa und Nordamerika“ sei sein Vorschlag an Trump gewesen, sagte er.
Laut Washington Post hatte Musk den Präsidenten kürzlich persönlich gebeten, die Strafzölle abzumildern - offenbar ohne Erfolg.