Investing.com - Nach einem Kursrutsch am chinesischen Aktienmarkt greift der Staat ein. Der staatliche Investmentfonds Central Huijin habe seine Beteiligungen an börsengehandelten Indexfonds (ETFs) ausgeweitet, berichteten informierte Kreise. Unterstützung kommt nun auch von ganz oben: Die chinesische Zentralbank (PBOC) stellte dem Fonds am Dienstag bei Bedarf zusätzliche Liquidität in Aussicht, um die Märkte zu stabilisieren.
Zuvor war der Shanghai Composite nach zunehmenden Sorgen über eine Eskalation des Handelskonflikts mit den USA zeitweise um bis zu sieben Prozent eingebrochen. Der massive ETF-Zukauf am Montag habe laut Insidern den Abwärtstrend zunächst gestoppt.
Neben Central Huijin kündigten auch mehrere große Staatskonzerne an, eigene Aktien zurückzukaufen oder ihre Beteiligungen aufzustocken. Ein klares Signal an die Märkte - Peking will Vertrauen zurückgewinnen.
Die Zentralbank erklärte, sie werde "Re-Lending"-Mittel zur Verfügung stellen, um die Stabilität des Kapitalmarktes zu sichern. Beobachter sehen darin einen weiteren Beleg dafür, dass die Regierung bereit ist, stärker einzugreifen, um ein Abrutschen der Märkte zu verhindern - gerade jetzt, wo neue US-Zölle den Druck erhöhen.
Hintergrund: Die wirtschaftlichen Spannungen zwischen den USA und China hatten sich zuletzt wieder verschärft. Neue Handelsbarrieren schüren Ängste vor einer globalen Abschwächung - und setzen nicht nur chinesische Börsen unter Druck.