Investing.com - Im eskalierenden Handelsstreit mit den USA hat China am Wochenende klare Worte gefunden – und dabei auch auf die jüngsten Turbulenzen an den Börsen verwiesen. „Der Markt hat gesprochen“, kommentierte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums auf Facebook (NASDAQ:META), nachdem die US-Leitindizes am Freitag allesamt über fünf Prozent eingebrochen waren.
Hintergrund der Äußerung ist eine neue Zollmaßnahme Pekings: Ab dem 10. April sollen sämtliche US-Importe mit einem Strafzoll von 34 Prozent belegt werden. Das kündigte das chinesische Finanzministerium am Freitag an – als direkte Antwort auf die Handelspolitik der USA.
„Der von den USA gestartete Handels- und Zollkrieg gegen die Welt ist unbegründet und ungerechtfertigt“, hieß es von chinesischer Seite weiter. Washington solle die Spannungen nicht weiter anheizen, sondern den Dialog suchen – „auf Augenhöhe“.
US-Präsident Donald Trump zeigte sich davon unbeeindruckt. Auf der Plattform Truth Social verteidigte er seinen Kurs – und erklärte, China habe deutlich stärker unter dem Handelskonflikt zu leiden als die USA: „Nicht mal annähernd vergleichbar.“ Zugleich sprach er von einer „wirtschaftlichen Revolution“ und betonte, man bringe Jobs und Unternehmen zurück wie nie zuvor. Die US-Bevölkerung rief er auf, trotz der Marktschwankungen „standhaft zu bleiben“.
An den Märkten wächst derweil die Unsicherheit. Nach dem Ausverkauf zum Wochenschluss rechnen Beobachter mit anhaltender Volatilität. Die Aussicht auf flächendeckende Strafzölle, gepaart mit einem Mangel an diplomatischen Fortschritten, lässt Sorgen vor einer globalen Abschwächung wieder aufflammen – inklusive neuer Inflationsrisiken.