Taipeh, 05. Apr (Reuters) - Der weltgrößte Elektronik-Auftragsfertiger, Foxconn, aus Taiwan hat dank des KI-Booms im Auftaktquartal so viel umgesetzt wie noch nie in einem vergleichbaren Zeitraum. Das offiziell als Hon Hai Precision Industry2317.TW firmierende Unternehmen wies am Samstag Erlöse von 1,64 Billionen Taiwan-Dollar (umgerechnet rund 45 Milliarden Dollar) aus. Das entspricht den Angaben zufolge einem Anstieg zum Vorjahreszeitraum von gut 24 Prozent. Vor allem das Geschäft mit KI-Servern boomte. Foxconn zählt den KI-Chip-Hersteller NvidiaNVDA.O zu seinen Kunden und ist zudem der wichtigste Auftragshersteller der iPhones von AppleAAPL.O. In der entsprechenden Foxconn-Sparte stagnierte das Geschäft jedoch eher, wie das taiwanische Unternehmen weiter mitteilte.
Bei Foxconn stehen die Zeichen zwar vorerst weiter auf Wachstum, allerdings schlug das Management auch vorsichtigere Töne an: "Die Folgen der sich entwickelnden politischen und wirtschaftlichen Bedingungen weltweit müssen weiter genau beobachtet werden". Details wurden nicht genannt.
Foxconn betreibt in China die größte iPhone-Fabrik der Welt, was unter den Vorzeichen der neuen US-Handelspolitik zum Problem werden könnte. US-Präsident Donald Trump belegt die Volksrepublik mit zusätzlichen Zöllen in Höhe von 34 Prozent, womit die Gesamtzölle auf 54 Prozent steigen. Der Foxconn-Heimat Taiwan brummt Trump Zölle von 32 Prozent auf. Aber die meisten Foxconn-Werke liegen nicht in Taiwan, viele dagegen in China und Mexiko. Im Februar hatte Apple angekündigt, gemeinsam mit Foxconn im US-Bundesstaat Texas eine Fabrik zum Bau von Hochleistungsservern für Künstliche Intelligenz (KI) errichten zu wollen.