Investing.com - Warren Buffett scheint mal wieder den richtigen Riecher gehabt zu haben. Der Chef von Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) hat sich bereits frühzeitig von Aktien getrennt - und dabei offenbar ein gutes Gespür für die aktuellen Marktturbulenzen bewiesen. Laut einem Bericht von Fortune hat er 2024 Papiere im Wert von 134 Milliarden Dollar verkauft. Der Cashbestand des Konzerns kletterte dadurch auf stolze 334 Milliarden Dollar - fast doppelt so viel wie ein Jahr zuvor.
Mittlerweile übersteigt das Cash-Polster sogar den Wert des immer kleiner werdenden Aktienportfolios - ein deutliches Signal für Vorsicht.
Der Zeitpunkt wirkt nun besonders gut gewählt. Denn an den Börsen hat sich die Stimmung spürbar eingetrübt: Der Nasdaq ist nach einem Minus von über zehn Prozent offiziell im Korrekturmodus und nähert sich mit großen Schritten dem Eintritt in einen Bärenmarkt, auch der S&P 500 musste Federn lassen. Neue Spannungen im Handelskonflikt zwischen den USA und China sorgen für massiven Druck.
Hintergrund: US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch neue Sonderzölle in Höhe von 34 Prozent auf chinesische Waren angekündigt. Peking reagierte heute prompt: Ab dem 10. April sollen sämtliche US-Importe mit denselben Strafzöllen belegt werden, wie das chinesische Finanzministerium am Freitag mitteilte.
„Buffetts Verhalten im vergangenen Jahr war ein klassisches Beispiel für Risikomanagement“, sagte Marktexperte Armando Gonzalez von Bigdata.com laut Fortune. Bereits seit einiger Zeit warnt der Star-Investor vor Inflationsrisiken und geopolitischen Unsicherheiten - darunter auch vor möglichen Auswirkungen eines wieder aufflammenden Zollstreits.
Historisch betrachtet sei Buffett oft dann auf die Verkäuferseite gewechselt, wenn er eine schwächere Marktphase erwartet habe, so Gonzalez weiter. Zwar habe er einzelne Käufe getätigt, große Sprünge seien derzeit aber nicht zu erwarten.
Auch Cathy Seifert von CFRA Research hält Buffett für weiter abwartend. „Die Bewertungen sind noch nicht niedrig genug“, wird sie zitiert. Möglich sei aber, dass Berkshire seine Aktivitäten im Versicherungsgeschäft ausbaue - dort sieht sie aktuell die besseren Chancen.
Trump selbst verteidigte die neuen Zölle und sprach von einem mächtigen Verhandlungsinstrument. Sollten andere Länder „etwas Phänomenales“ anbieten, sei er bereit, über Senkungen zu sprechen. Parallel warben republikanische Politiker für Zuversicht: „Wir investieren wieder in die USA - das wird die Börsen auf lange Sicht beflügeln“, sagte etwa US-Vize JD Vance gegenüber Newsmax.
Buffett lässt sich davon nicht beirren - und bleibt seiner Linie treu: viel Cash aufbauen, abwarten, und erst dann zuschlagen, wenn es wirklich günstig wird. Bis dahin schaut er dem Geschehen wohl lieber von der Seitenlinie aus zu.
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