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Die 5 Top-Themen für Anleger heute – Märkte im Fokus am 4.4.2025

Investing.comApr 4, 2025 8:24 AM

Investing.com - Der Abwärtstrend an den US-Aktienmärkten nach dem jüngsten Zollschock setzt sich auch heute unvermindert fort. Anleger agieren vorsichtig – nicht zuletzt im Vorfeld der bevorstehenden Veröffentlichung wichtiger US-Arbeitsmarktdaten und einer mit Spannung erwarteten Rede von Fed-Präsident Jerome Powell.

1. US-Aktienmärkte setzen Talfahrt ungebremst fort

Auch heute vor Börsenbeginn zeigen sich die US-Aktienmärkte erneut deutlich schwächer. Der Ausverkauf, ausgelöst durch den von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zollschock, setzt sich ungebremst fort.

Aktuell liegt der S&P 500 0,5 % im Minus, der Nasdaq 100 verliert 0,4 %, und der Dow Future notiert 0,6 % tiefer.

Bereits gestern verzeichneten die wichtigsten US-Indizes die stärksten Tagesverluste seit fünf Jahren. Hintergrund war Trumps Ankündigung vom Vortag, ab dem 5. April einen pauschalen Zollsatz von 10 % auf sämtliche Importwaren zu erheben – unabhängig vom Herkunftsland. Viele der wichtigsten Handelspartner der USA müssen jedoch mit noch deutlich höheren Abgaben rechnen.

In der Folge stürzte der Dow Jones Industrial Average um knapp 4 % ab, der Nasdaq Composite verlor sogar 6 %, und auch der breit gefasste S&P 500 gab mit einem Minus von 4,8 % kräftig nach. Für den Nasdaq und den S&P 500 war es die schwächste Wochenbilanz seit September 2024 – und zugleich die sechste Verlustwoche in Folge.

Die Sorge vor einem eskalierenden Handelskonflikt wächst. Viele Anleger befürchten, dass ein weltweiter Handelskrieg die wirtschaftliche Dynamik massiv belasten könnte. Die Investmentbank JPMorgan (NYSE:JPM) schätzt die Wahrscheinlichkeit einer globalen Rezession mittlerweile auf 60 %, sollte die US-Regierung die angekündigten Zölle wie geplant umsetzen. Vor der Zollankündigung lag diese Einschätzung noch bei 40 %.

2. Wichtige US-Arbeitsmarktdaten stehen an

Im heutigen Wirtschaftskalender steht vor allem die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten für März im Fokus. Viele Anleger erhoffen sich daraus Aufschluss über den aktuellen Zustand der US-Wirtschaft – insbesondere vor dem Hintergrund wachsender Sorgen über mögliche Auswirkungen der Zollpolitik von Präsident Trump auf das Wirtschaftswachstum und die Inflation.

Experten rechnen damit, dass im März rund 137.000 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden – ein Rückgang gegenüber den 151.000 neuen Stellen im Februar. Damit liegt die Prognose auch deutlich unter dem Sechsmonatsdurchschnitt von 190.000. Die Arbeitslosenquote wird unverändert bei 4,1 % erwartet, dem Stand vom Februar.

Nach den umfassenden Entlassungen im öffentlichen Dienst – ein Schritt zur drastischen Senkung der Staatsausgaben – und angesichts der aktuell eher zurückhaltenden Investitionsbereitschaft vieler Unternehmen herrscht am US-Arbeitsmarkt eine spürbare Unsicherheit.

Frühere Daten zu Wochenbeginn hatten bereits angedeutet, dass die Zahl der offenen Stellen im Februar rückläufig war. Gleichzeitig meldeten private Arbeitgeber für März überraschend mehr neue Jobs als erwartet – wie aus dem National Employment Report des Dienstleisters ADP hervorgeht.

3. Fed-Präsident Powell äußert sich zu den Wirtschaftsaussichten

Viele Anleger werden heute mit besonderer Aufmerksamkeit die Rede von Fed-Präsident Jerome Powell verfolgen, in der er sich zu den aktuellen Wirtschaftsaussichten äußern wird. Bei ihrer Sitzung im März hatte die US-Notenbank den Leitzins für Tagesgeld in der Spanne von 4,25 % bis 4,50 % belassen – mit Verweis auf die anhaltend hohe wirtschaftliche Unsicherheit.

Die geldpolitischen Entscheidungsträger befinden sich aktuell in einem schwierigen Spannungsfeld: Auf der einen Seite steht ein fast sicherer Anstieg der Verbraucherpreise, auf der anderen Seite das wachsende Risiko einer Rezession – denn sowohl Verbraucher als auch Unternehmen zeigen sich zunehmend sparsam.

Die Fed-Funds-Futures für Dezember sind um weitere 9 Basispunkte gestiegen. Das deutet darauf hin, dass der Markt aktuell Zinssenkungen in Höhe von insgesamt 100 Basispunkten im Laufe dieses Jahres einpreist.

Die Analysten der Citi halten sogar noch tiefere Zinssenkungen für möglich – insbesondere dann, wenn die hohen Zölle in den kommenden Monaten bestehen bleiben. Auch wenn das die Inflation weiter anheizen dürfte.

„Letztendlich gehen wir davon aus, dass sich die Notenbank stärker an ihrem Beschäftigungsmandat orientieren wird und in diesem Jahr Zinssenkungen im Umfang von 125 Basispunkten vornimmt“, heißt es in einer Kundenmitteilung der Citi.

4. Goldpreis auf dem Weg zum fünften Wochengewinn in Folge

Der Goldpreis zeigt sich heute im frühen Handel leicht schwächer, dennoch stehen die Zeichen gut für den fünften Wochengewinn in Folge. Als klassischer sicherer Hafen profitiert das Edelmetall derzeit stark von seinem Ruf, in unsicheren Zeiten Stabilität zu bieten.

Aktuell notiert der Spot-Goldpreis 0,2 % niedriger bei 3.115,75 Dollar je Feinunze, nachdem er am Donnerstag ein neues Rekordhoch von 3.168,04 Dollar erreicht hatte.

Trotz des leichten Rückgangs rechnet Marktbeobachter Ed Yardeni mit weiteren Kurszuwächsen und hält es für realistisch, dass der Goldpreis bis Jahresende die Marke von 4.000 Dollar überschreitet. „Das könnte sogar schneller passieren, falls Trump seine Zollpolitik fortsetzt“, sagte er heute.

Auch die Experten der HSBC (LON:HSBA) zeigen sich optimistischer: Sie haben ihre durchschnittlichen Preisprognosen für Gold auf 3.015 Dollar für 2025 und 2.915 Dollar für 2026 angehoben – deutlich über den bisherigen Schätzungen von 2.687 bzw. 2.615 Dollar. Aus Sicht der Investmentbank sind es vor allem geopolitische Spannungen – etwa der Krieg in der Ukraine, Konflikte im Nahen Osten sowie außen- und wirtschaftspolitische Unsicherheiten in den USA – die den Goldpreis aktuell stützen.

5. Öl steuert auf hohen Wochenverlust zu

Auch der Ölpreis zeigt sich heute weiter schwächer und steuert auf die schlechteste Handelswoche seit Monaten zu. Auslöser der aktuellen Turbulenzen an den Ölmärkten sind die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Handelszölle, die als Belastung für die Weltwirtschaft und die künftige Ölnachfrage gesehen werden.

Die wichtigsten Referenzsorten Brent und WTI verzeichnen aktuell einen Wochenverlust von rund 6 % – das wäre der stärkste prozentuale Rückgang seit Oktober beziehungsweise Januar.

Zusätzlichen Druck auf die Preise brachte die gestrige Meldung, dass acht Mitglieder der OPEC+ eine beschleunigte Ausweitung ihrer Fördermengen planen.

In Reaktion auf diese Entwicklungen hat Goldman Sachs (NYSE:GS) seine Prognosen für die Ölpreise nach unten angepasst. Die Analysten rechnen nun für das laufende Jahr mit einem durchschnittlichen Preis von 69 Dollar für Brent und 66 Dollar pro Barrel für WTI.

Für das Jahr 2026 erwartet die Investmentbank einen Durchschnittspreis von 62 Dollar für Brent und 59 Dollar für WTI.

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