Frankfurt, 22. Apr (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
14.00 Uhr - Eine gesenkte Prognose macht der Aktie des US-Konsumgüterkonzerns Kimberly-ClarkKMB.N zu schaffen. Die Titel des Anbieters von "Kleenex"-Papiertüchern rutschen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um fast fünf Prozent ab. Kimberly-Clark rechnet nun für das laufende Jahr mit einem stabilen bis leicht steigenden Gewinn. Zuvor war der Konzern von einem Plus im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Der Grund für die Prognosesenkung sei die aktuell schwächelnde Nachfrage nach Markenprodukten und die Aussicht auf höhere Lieferkettenkosten infolge der neuen US-Zölle.
11.01 Uhr - Die Auflagen der italienischen Regierung für die UnicreditCRDI.MI im Tauziehen um eine Übernahme der Konkurrentin Banco BPMBAMI.MI hinterlassen ihre Spuren bei den Bankaktien. Die Titel der Unicredit fallen zeitweise um vier Prozent, die von Banco BPM um drei Prozent. Die Großbank Unicredit verlangt mehr Klarheit zu den Vorgaben, die sie kritisch sieht - ohne diese könne das Finanzinstitut nicht über das weitere Vorgehen bei der Banco BPM entscheiden, hieß es. Im Dax steigen die Titel der CommerzbankCBKG.DE um bis zu 3,3 Prozent und stehen damit an der Spitze des Leitindex. Einem Händler zufolge könnten die Anleger nun wieder verstärkt auf eine mögliche Übernahme der Commerzbank durch die Unicredit setzen. Wenn der Banco-BPM-Deal nicht funktioniere, werde eine Coba-Offerte aus Sicht einiger Investoren vielleicht wieder wahrscheinlicher, sagt der Börsianer. UniCredit war im September bei der zweitgrößten deutschen börsennotierten Bank eingestiegen, mit Blick auf eine mögliche Übernahme. Die Commerzbank beharrt jedoch auf Eigenständigkeit und wertet das Vorgehen des Mailänder Instituts als feindlich.
10.31 Uhr - Ein Studienerfolg bei der Abnehm- und Diabetes-Pille Orforglipron von Eli LillyLLY.N bringt die Aktien von Konkurrent Novo NordiskNOVOb.CO ins Rutschen. Die Titel des dänischen Arzneimittelherstellers, der für seine Abnehm- und Diabetesmittel bekannt ist, geben an der Börse in Kopenhagen zeitweise um fast zehn Prozent nach. Eli Lilly teilt mit, bis Ende des Jahres die Zulassung bei den globalen Aufsichtsbehörden für seine Pille einreichen zu wollen.
09.37 Uhr - Im Vorfeld der Quartalszahlen gehen Anleger bei SAPSAPG.DE in Deckung. Die Aktien von Europas größtem Software-Haus sind mit einem Abschlag von bis zu vier Prozent größter Verlierer im Dax.GDAXI. Seit ihrem Rekordhoch von 283,50 Euro im Februar haben die Titel bereits mehr als 20 Prozent an Wert eingebüßt. Der Abwärtstrend dürfte nur durch herausragende Zahlen und einen überzeugenden Ausblick durchbrochen werden, sagt Jürgen Molnar von RoboMarkets. Börsianer fragen sich vor allem, ob SAP-Chef Christian Klein angesichts der jüngsten US-Zollturbulenzen sein Ziel eines beschleunigten Wachstums 2025 erreichen kann. Die Zahlen zum ersten Quartal werden am Abend erwartet.
08.00 Uhr - Die Verunsicherung vieler Anleger nach den erneuten Angriffen von US-Präsident Donald Trump auf Fed-Chef Jerome Powell treibt den Goldpreis stark in die Höhe. Das Edelmetall, das in Krisenzeiten gern als sicherer Hafen angesteuert wird, verteuert sich um bis zu 2,1 Prozent auf einen neuen Rekordstand von 3495,44 Dollar je Feinunze. "Mit der Kritik an Jerome Powell entfacht Donald Trump ein zusätzliches Feuer der Unsicherheit", sagt Thomas Altmann von QC Partners. Anleger verließen sich darauf, dass die Fed unabhängig agiere, um im Rahmen ihres Mandates die besten Entscheidungen für Vollbeschäftigung und Preisstabilität zu treffen. Trump hatte am Montag bei seiner Kritik an Powell nachgelegt und ihm die Schuld an einer drohenden nachlassenden Dynamik der US-Wirtschaft zur Last gelegt, da die Fed den Leitzins entgegen seinen Wünschen nicht gesenkt hat. Powell bezeichnete er als "Mr. Zu Spät" und "großer Verlierer".
07.44 Uhr - Folgende Aktien werden am Dienstag mit einem Dividendenabschlag gehandelt:
Deutsche Unternehmen Angaben in Euro | Schlusskurs | Dividende |
Airbus SEAIRG.DE | 136,50 | 1,70 |
Beiersdorf AGBEIG.DE | 119,15 | 1,00 |
07.12 Uhr - Sorgen um die Unabhängigkeit der US-Notenbank setzen dem Dollar zu. Der Dollar-Index.DXY verliert in der Spitze am Dienstag 0,2 Prozent auf 98,08 Punkte und notiert damit in Reichweite seines am Ostermontag erreichten Drei-Jahres-Tiefs von 97,921 Zählern. US-Präsident Donald Trump hat den Notenbankvorsitzenden Jerome Powell zuletzt erneut für die konjunkturelle Entwicklung verantwortlich gemacht. Die wirtschaftliche Entwicklung könnte stocken, falls der Leitzins nicht sofort gesenkt werde, erklärte Trump in einem Beitrag auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social. Die Analysten der Helaba schreiben in einem Kommentar: "Mal wieder ist es US-Präsident Trump, der die weltweiten Finanzmärkte in Aufruhr bringt. "Erneute Angriffe auf die US-Notenbank und Fed-Chef Powell lassen die Risikoaversion steigen und bringen US-Assets unter Druck." Der EuroEUR= klettert zeitweise um 0,3 Prozent auf 1,1547 Dollar. Am Montag hatte er mit 1,1573 Dollar den höchsten Stand seit November 2021 markiert.
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