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FOKUS 1-Infineon mit Milliarden-Zukauf im Autozuliefer-Geschäft

ReutersApr 8, 2025 7:54 AM
  • Marvell verkauft Geschäftsbereich für 2,5 Milliarden Dollar
  • Infineon erwartet jährliches Wachstum von 25 Prozent
  • Aktie dennoch im Minus

- Mit einem milliardenschweren Zukauf in den USA will InfineonIFXGn.DE seine Automobilzuliefersparte stärken. Der Chipkonzern übernimmt das Geschäft mit Netzwerk-Komponenten für Fahrzeuge des US-Konkurrenten MarvellMRVL.O für 2,5 Milliarden Dollar, wie das Münchener Unternehmen am Montagabend mitteilte. "Damit ergänzt Infineon sein marktführendes Mikrocontroller-Geschäft und baut es weiter aus."

Die zugekaufte Sparte bietet sogenannte Ethernet-Lösungen für die Automobilindustrie an. Diese Netzwerk-Komponenten basieren auf derselben Technologie wie diejenigen für PCs oder Rechenzentren. Da Software in Fahrzeugen immer mehr Aufgaben übernimmt, gewinnt der schnelle Datenaustausch zwischen Sensoren und Bordrechnern zum Beispiel zur Steuerung von Fahrassistenz-Systemen an Bedeutung.

WACHSTUMSSCHUB UND SYNERGIEN ERWARTET

Der Geschäftsbereich werde voraussichtlich um jährlich 25 Prozent wachsen, sagte Infineon-Finanzchef Sven Schneider bei einer Telefonkonferenz am Dienstag. Für das laufende Jahr rechne er mit einem Umsatz von 225 bis 250 Millionen Dollar und einer Bruttomarge von 60 Prozent. Zum Volumen der erwarteten Einspar-Effekte in Forschung und Entwicklung sowie der Fertigung machte er keine genauen Angaben. Die Transaktion werde mit Hilfe von Eigenmitteln und bereits vereinbarten Krediten finanziert. Die Konditionen für Letztere lägen auf dem Niveau des im Februar vereinbarten, zwei Milliarden Euro schweren Rahmenkredits.

Einen Großteil des zusätzlichen Wachstums werde das China-Geschäft beisteuern, prognostizierte Peter Schiefer, der bei Infineon die Autozuliefersparte leitet. Dort sei Marvell bislang kaum präsent, während Infineon über eine starke Marktposition verfüge. Nach Aussagen des Konzernchefs Jochen Hanebeck öffnet die Transaktion zudem die Tür für den Einstieg in das Geschäft mit menschenähnlichen Robotern, sogenannter physischer Künstlicher Intelligenz (KI). Diesem Geschäftsfeld traut er exponentielles Wachstum zu.

Ein Börsianer bezeichnete die Akquisition als gute Ergänzung für das Produkt-Portfolio des Münchener Konzerns und lobte die recht hohe Marge. Dennoch konnte die Infineon-Aktie ihren Anfangsgewinn von bis zu 2,2 Prozent nicht halten und notierte zuletzt ein gutes Prozent im Minus.

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